Landtagswahl (Wahlkreis 36) Jovana Dzalto (Linke) will Ungerechtigkeit bekämpfen

Jovana Dzalto
Jovana Dzalto

Das nennt man einen steilen Aufstieg: Jovana Dzalto ist erst seit 2019 Mitglied bei der Linkspartei und kandidiert bereits für den Mainzer Landtag. „Die Linke ist für mich die einzige Friedenspartei Deutschlands, ich habe schon mein ganzes Leben lang links gedacht“, sagt die 35-jährige Maschinenbauingenieurin, die ledig und in Friesenheim zu Hause ist. Als Kernthemen nennt sie „Friedenspolitik, Wirtschaft und Arbeitsplätze“.

„Gleich mehrere Schicksalsschläge“

Die in Zenica, der mit rund 115.000 Einwohnern viertgrößten Stadt in Bosnien und Herzegowina, geborene Dzalto ist Schriftführerin der Partei und Mitglied im Ludwigshafener Beirat für Migration und Integration. Mit „Laufen und Gitarre spielen“ lenkt sie sich gerne in der Freizeit ab.

Warum es sie in die Landespolitik zieht, erklärt sie so: „In meinem Eintrittsjahr 2019 hatte ich gleich mehrere Schicksalsschläge. Meine Mutter ist schwer erkrankt und ein Drittel meiner damaligen Arbeitskollegen haben ihren Arbeitsplatz verloren. Ich habe mit angesehen, wie ganz normale Menschen plötzlich mittellos wurden und keine Hilfe bekamen, obwohl wir in einem der reichsten Länder dieser Welt leben. Gegen diese Ungerechtigkeit wollte ich kämpfen, und so habe ich mich für die Kandidatur entschieden.“

„Lösung mit Bürgerbeteiligung“

Zum Thema Hochstraßen sagt sie: „Ich finde die Entscheidung zur schnellen Lösung für die Pilzhochstraße falsch und hätte mir eher eine optimale Lösung für Ludwigshafen mit Bürgerbeteiligung gewünscht. Allerdings wurde die Instandhaltung beider Hochstraßen vor vielen Jahren schon verschlafen. Ich bin als Pendlerin froh darüber, dass zumindest die Straßenbahnen wieder über die Konrad-Adenauer-Brücke fahren.“

Ökologische Wende einleiten

Bezüglich der Sanierung und des Wiederaufbaus der beiden Hochstraßen fehle ihr die Expertise, um sich eine aussagekräftige Meinung zum Brückenbau zu bilden. „Das muss selbstverständlich Profis überlassen werden. Für den öffentlichen Auftrag des Hochstraßenbaus wünsche ich mir allerdings die Vergabe an ein tarifvertraglich gebundenes Unternehmen mit existenzsichernden Arbeitsplätzen. Als leidenschaftliche Fahrradfahrerin bin ich außerdem der Meinung, dass wir eine Fußgänger- und Fahrradbrücke zwischen Ludwigshafen und Mannheim brauchen, um die ökologische Wende einzuleiten.“

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