Ludwigshafen Gewichtheben: Warum mindestens vier Wochen Training vor dem Saisonstart wichtig sind

Kämpfe ohne Zuschauer hätten für Schifferstadts Mario Taubert den Charakter von Trainingseinheiten.
Kämpfe ohne Zuschauer hätten für Schifferstadts Mario Taubert den Charakter von Trainingseinheiten.

Nichts wird es mit dem Start der Bundesliga-Saison der Gewichtheber am 21. November. Der Bundesliga-Ausschuss des Bundesverbandes Deutscher Gewichtheber (BVDG) hat sich darauf verständigt, den Saisonauftakt der Ersten und Zweiten Bundesliga auf den 6. Februar zu verlegen.

In einer Mitteilung des BVDG heißt es: „Eine generelle Absage der Saison zum jetzigen Zeitpunkt erschien nicht angemessen. Das Bestreben ist es, weiterhin den Sportlern eine wettkampfbasierte Bundesligasaison zu ermöglichen. Grundvoraussetzung dafür ist jedoch eine ausreichende Zeit des Trainings als Vorbereitung.“ Der BVDG hofft, dass dieses ab Januar wieder möglich sein kann. Ein erneuter Lockdown würde jedoch alles konterkarieren. Ob ab dem 6. Februar die Bundesliga in ihrem bisherigen Format mit allen Wettkampftagen durchgeführt werden kann, bleibt fraglich. Um dies zu klären, wird eine Arbeitsgruppe Möglichkeiten erarbeiten, nach denen in Abstimmung mit den Vereinen Wettkämpfe angesetzt werden können.

„Eine Verlängerung der Bundesliga-Saison über den Mai 2021 hinaus ist nicht angedacht“, heißt es von Seiten des Bundesverbands. Der AC Mutterstadt hätte am 21. November mit seiner Ersten Mannschaft in der Bundesliga beim Chemnitzer AC und mit seinem zweiten Aufgebot in der Zweiten Liga am 19. Dezember beim KSC Schifferstadt gehoben. Der wäre am 21. November beim AC Weinheim in die Zweite Liga gestartet.

Mohr hält Online-Wettkämpfe für denkbar

„Ich bin froh, dass die Saison nicht komplett abgesagt wurde und wäre glücklich, wenn wir tatsächlich im Februar wieder starten könnten“, sagt Stefan Mohr, der Sportliche Leiter des ACM. Klar sei, dass man die Runde nicht so durchführen könne, wie man das aus den Jahren zuvor kenne. „Voraussetzung für einen Beginn im Februar wäre, dass im Januar alle Mannschaften trainieren können“, betont Mohr. Er hält im Notfall auch Online-Wettkämpfe mit einem Kampfrichter vor Ort für denkbar.

Für Mario Taubert, Heber und Vorstandsmitglied beim KSC, kommt der Beschluss reichlich spät. „Der Verband hat sich viel Zeit gelassen. Bei den bekannten Einschränkungen war klar, dass es mit einem Beginn im November nicht klappen wird“, sagt Taubert. Er glaubt, dass vier Wochen Training vor dem Kampf das Minimum ist. Derzeit kann der Klub in Schifferstadt die Halle nicht nutzen. „Kämpfe ohne Zuschauer wären seltsam. Es hätte Sinn gemacht, die Serie abzusagen“, erklärt Taubert.

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