Fußball FG 08 Mutterstadt legt Grundstein für Landesliga-Aufstieg

Ziel im Blick: Der Mutterstadter Fabio Reithermann (rechts) setzt sich gegen Nieder-Olms Sören Boomgaarden durch.
Ziel im Blick: Der Mutterstadter Fabio Reithermann (rechts) setzt sich gegen Nieder-Olms Sören Boomgaarden durch.

Mit einer großartigen Vorstellung und einem 3:1 (1:0)-Sieg hat die FG 08 Mutterstadt den Rheinhessen-Zweiten FSV Nieder-Olm im ersten Aufstiegsspiel zur Landesliga Ost abgefertigt.

Die erste Halbzeit ging klar an die Mutterstadter, die mit einer glänzenden Spielanlage, gutem Kombinationsfußball und großer Ballsicherheit gefielen. Das war die beste Saisonleistung, die sich 75 Minuten nahe am Optimum bewegte. Hohe Laufbereitschaft, gutes taktisches Verhalten, gegenseitiges Helfen und Coachen, blindes Verständnis, ja sogar Kabinettstückchen – die FG beeindruckte ihren Gegner sichtlich.

„Wir haben einen Riesenaufwand betrieben“, sagte Mutterstadts Spielertrainer Kevin Selzer. Coach Marco Malizia, gleichberechtigter Partner Selzers, sah es ähnlich: „Wir haben den Gegner vor der Pause komplett dominiert.“

Reithermann findet Pereira

Die Gäste agierten mit zwei engmaschigen Viererketten und versuchten so, den Gastgebern das Leben schwer zu machen. Im Spiel nach vorne lief bei den harmlosen Nieder-Olmern fast nichts zusammen, sieht man von einer flachen Hereingabe von Sören Boomgaarden ab, die Sturmpartner Mathias Cygon knapp verpasste (18.).

Anders die FG: Konnte Torwart Sharif Abugameh den strammen Distanzschuss von Christian Pereira, der auch in der kommende Runde für Mutterstadt spielen wird, noch zur Ecke lenken (20.), war er fünf Minuten danach geschlagen. Ausgangspunkt war ein Ballgewinn von David Schinnerer tief in der eigenen Hälfte. Reithermann erkannte, dass die Abwehr der Gäste in diesem Moment nicht gut sortiert war, überbrückte rasch das Mittelfeld und spielte einen Traumpass in den Lauf Pereiras, der Abugameh keine Chance ließ.

Auch Spielertrainer trifft

Ähnlich war die Situation nach einem dicken Patzer von Rico Kreutzer. David Gerner nahm ihm die Kugel ab, bediente Reithermann, der allein auf den Torwart zulief, ihn umspielte, im letzten Moment aber am Torschuss gehindert wurde (34.). Drei Abseitstore von Gerner (10.), Pereira (28.) und Schinnerer (39.) dokumentieren die große Überlegenheit der Einheimischen. Bis zur Halbzeit stimmte bei Mutterstadt alles, nur der Spielstand war viel zu knapp.

Dies korrigierte die FG vier Minuten nach Wiederbeginn. Erneut war eine gelungene Kombination der Auslöser. Pereira spielte den finalen Pass auf Gerner, der mit einem fulminanten Schuss traf. „Wir haben über weite Strecken sehr strukturiert agiert. Ich hatte phasenweise eine Gänsehaut“, beschrieb Selzer sein Gefühl. Für den nächsten Gänsehautmoment sorgte er selbst. „Nach einem Eckball habe ich gesehen, dass ich Platz habe und die lange Ecke anvisiert“, schilderte der Spielertrainer den Moment vor dem sehenswerten 3:0 (73.).

Danach musste Mutterstadt bange Minuten überstehen. Nieder-Olms Lars Fischer nutzt eine Unaufmerksamkeit nach einem Freistoß zum 1:3 (76.), während Schinnerer eine Zeitstrafe absitzen musste (77.). „Die Standards des TSV waren gefährlich, aber wir sind in Unzahl über Grenzen gegangen“, betonte Malizia. Mit Geschick verhinderte die FG weitere Gegentore gegen einen in der letzten halben Stunde offensiveren Gegner. Am Mittwoch, 19.30 Uhr, steigt in Nieder-Olm das Rückspiel. Ein Punkt reicht Mutterstadt zum Aufstieg.

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