Ludwigshafen Ein großer Schritt

Arminias Marco Sorg (rechts) im Duell mit Arbenit Hoti (ASV).
Arminias Marco Sorg (rechts) im Duell mit Arbenit Hoti (ASV).

«LUDWIGSHAFEN.» Tolles Wochenende für Fußball-Verbandsligist FC Arminia Ludwigshafen: Die Rheingönheimer haben im Derby den Nachbarn ASV Fußgönheim 4:2 (2:1) geschlagen, während der schärfste Verfolger Hassia Bingen in Hauenstein 0:3 verlor und jetzt vier Punkte Rückstand auf die Arminia hat.

Lange sah es nicht so aus, als ob die Arminia den souveränen Sieg einfahren würde, den es am Ende gab. „Am Anfang war der Abstand zwischen unseren Reihen zu groß. Erst als wir umgestellt haben, ist es besser geworden“, sagte Spielertrainer Chris Böcher. „Wir haben uns in dieser Phase zu wenig bewegt, keine Anspielmöglichkeiten gefunden“, ergänzte sein Trainerkollege Maik Unfricht. Dass sich die Gastgeber zunächst schwer taten, Chancen herauszuspielen, lag auch an der hervorragenden Defensivarbeit des ASV. Die Gäste hatten ein engmaschiges Abwehrnetz geknüpft, in dem sich der FCA immer wieder verfing. So musste ein Standard für das 1:0 herhalten. Nach Pantanos Ecke führte eine Co-Produktion der beiden stark auftrumpfenden Innenverteidiger Erdem Dogan und Steffen Burkhard zum 1:0 (38.). Dogan legte vor und der im August aus Fußgönheim zurückgekehrte Burkhard vollstreckte. „Heute hat alles gepasst. Im Hinspiel habe ich nicht so gut gespielt, das wollte ich korrigieren“, sagte der 34-jährige Abwehrspieler, dem nach der Pause beinahe noch ein zweites Tor gelungen wäre. Fußgönheim hatte sich vom Schock des Gegentores noch nicht erholt, da fiel das 2:0 (41.). David Braun luchste dem in diesem Moment zu sorglosen Anthony Del Rio Pfeffer den Ball ab und bediente den in der Spitze aufgebotenen und kaum zu kontrollierenden Nico Pantano, der mit seinem starken linken Fuß ins lange Eck traf. „Die Gegentore sind zu einfach gefallen. Die Arminia hat unsere Fehler konsequent ausgenutzt“, ärgerte sich Fußgönheims Coach Jan Kamuf in seinem 100. Verbandsligaspiel. Zunächst kamen die Gäste aber ins Spiel zurück. Fisnik Myftari, der zuvor mit einem Distanzschuss die Latte getroffen hatte, verwandelte einen von Braun an Kai Gutermann verursachten Foulelfmeter (45.+1). Braun sah für sein Foul die Gelb-Rote Karte. Doch die Überzahl wirkte sich zu keiner Phase aus, weil zum einen Fußgönheim die Überzeugung fehlte, die Partie noch drehen zu können, und zum anderen der FCA taktisch so gut agierte, dass der fehlende Spieler kompensiert wurde. „Nach der Pause hat uns der letzte Biss gefehlt und wir standen defensiv nicht mehr so sicher“, erklärte Myftari. Die größer werdenden Lücken nutzten Rik Hiemeleers, der sich gut von Jan Gutermann gelöst hatte, nach Pantanos Zuspiel (63.) und Marco Sorg (72.), der vor einem knappen Jahr vom ASV gekommen war. Das 2:4 von Kai Gutermann war bedeutungslos (87.). „In der zweiten Halbzeit haben wir zu wenig gemacht, da waren wir zu passiv“, kritisierte Kamuf. Die Arminen hingegen demonstrierten in einer schwierigen Unterzahl-Situation ihre Qualität. „Auch nach dem Platzverweis waren wir ruhig und selbstsicher. Ich hatte nie das Gefühl, dass etwas anbrennen würde“, so Unfricht. So spielten sie Arminia Ludwigshafen: Urban - Stiller, Dogan, Burkhard, Braun - Herchenhan, Lindner - Hiemeleers (74. Styblo), Böcher, Sorg (83. Amos) - Pantano (86. Amiri) ASV Fußgönheim: Knödler - Esslinger (46. Takpara), Loch, Bischoff (85. Hermes), Jan Gutermann - Del Rio Pfeffer - Kesselring, Hoti, Euler (56. Haxhija), Kai Gutermann - Myftari.

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