Ludwigshafen Der Favoritenschreck

Der WSV Vorwärts, hier mit Ahmed Mohamed (links), will nach Würzburg mit Weiden einen weiteren Tabellenführer stürzen.
Der WSV Vorwärts, hier mit Ahmed Mohamed (links), will nach Würzburg mit Weiden einen weiteren Tabellenführer stürzen.

«Ludwigshafen.» Der WSV Vorwärts Ludwigshafen empfängt in der Zweiten Wasserball-Bundeliga am Samstag (18.30 Uhr, Hallenbad Süd) den Spitzenreiter SV Weiden. Dem WSV ist es in dieser Saison schon einmal gelungen, einen Tabellenführer zu stürzen.

Der Tabellenfünfte empfängt den Tabellenersten, wobei der WSV, schaut man nur auf die Minuspunkte, eigentlich die Nummer vier im derzeitigen Klassement ist. Drei Minuspunkte hat Weiden im Moment weniger auf dem Konto. Es ist also ein Spitzenspiel, zumindest ein kleines. Was vor allem mit dem Erstarken der Ludwigshafener in dieser Saison zu tun hat. In der vergangenen Spielzeit dümpelte der WSV eher im unteren Tabellenmittelfeld herum, sicherte sich dank eines starken Endspurts noch Rang sechs. Nun hat der WSV in elf Partien erst drei Niederlagen kassiert, zu Hause nur einmal verloren und es in dieser Runde schon einmal geschafft, einen Spitzenreiter zu Hause zu schlagen. „Wir sind stolz darauf, dass wir in dieser Saison so gut dastehen“, sagt Trainer Pierre Hilbich. Das erfolgreichere Abschneiden hat beim WSV auch seinen Grund: Die Defensive ist deutlich stärker als in der vergangenen Saison. „Ziel ist es, die Wasserball-Basics wieder in den Vordergrund zu rücken“, sagt Hilbich. Dafür ist erst einmal die Defensive gestärkt worden („Die beste Verteidigung der Liga zu haben, ist unser Ziel“), in einem nächsten Schritt soll dann die Angriffsleistung (weiter) verbessert werden. Auch um dies zu erreichen, ist die Anzahl der wöchentlichen Trainingseinheiten von zwei auf vier verdoppelt worden. „Die Jungs ziehen da echt gut mit“, sagt Hilbich. Mittwochs und freitags sind zumeist 16 bis 18 Spieler da, auch die Zusatzeinheiten dienstags und donnerstags werden gut angenommen. Die Partie gegen den Spitzenreiter Weiden wird nun auch Aufschluss darüber geben, wie weit der WSV Vorwärts Ludwigshafen auf diesem Weg bereits ist. Hilbich hält den Gegner für die stärkste Mannschaft der Liga. „Aber wir wollen natürlich trotzdem versuchen, zu gewinnen. Ein Erfolg wäre der totale Hammer“, sagt der Übungsleiter. Selbstbewusst kann der WSV auf jeden Fall in diese Partien gehen, die letzten drei Spiele wurden alle gewonnen. „Wir haben breite Schultern“, sagt Hilbich und fügt an: „Alle sind heiß auf die Partie, alle wollen Weiden schlagen.“ Ludwigshafen hat zu Hause bisher nur gegen München verloren, mit Würzburg schon einmal einen Spitzenreiter gestürzt. Gegen Weiden dürfte dies allerdings noch einmal schwieriger werden. Weiden, der Meister der Zweitliga-Südstaffel der Vorsaison, ist eine Mannschaft mit vielen erfahrenen Akteuren, die zum Teil in der Bundesliga aktiv waren. „Diese Spieler kann man im Wasser nicht so einfach wegschieben wie es gegen Würzburg ging, die den einen oder anderen Jugendlichen im Team hatten“, sagt Hilbich, fügt aber an: „Wir sind nicht aus Zucker, wir sind auch eine harte Mannschaft.“

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