Landau Pleisweiler-Oberhofen: Nato schließt Satellitenbodenstation im Wald
Über das Ende der Nato-Satellitenbodenstation F20 Satcom wird schon seit Langem spekuliert. Ende Dezember ist es nun soweit. Die mitten im Pfälzerwald bei Pleisweiler-Oberhofen (Südliche Weinstraße) gelegene Anlage mit dem riesigen weißen „Golfball“ schließt für immer. Zuletzt waren ein ziviler Ingenieur und 14 zur Nato abkommandierte Bundeswehr-Soldaten dort stationiert.
Verbindung zwischen Soldaten und Hauptquartier
Die kurz Satcom genannte Anlage war 1985 in Betrieb genommen worden. Auch nach Ende des Kalten Krieges wurde die Anlage gebraucht. In der Satcom wurden Daten via Satellit empfangen und weitergeleitet. Sie war die Verbindung von Soldaten im Einsatzgebiet überall auf der Welt zum Nato-Hauptquartier. Auch der Nachschub für die Einheiten wurde auf diesem Weg organisiert, ebenso wurden Befehle übermittelt. Gründe für das Aus sind ein neues Konzept des transatlantischen Bündnisses – und der Pfälzerwald. Das neue Konzept sieht vor, dass mit einer Antenne vier bis fünf Satelliten bedient werden können. In Pleisweiler-Oberhofen geht das nicht – die Bäume sind im Weg, die Verbindung zu den Satelliten ist begrenzt. Was mit dem Gelände passiert, ist noch offen.