Landau Modern auf zwei und vier Rädern

Bislang war die städtische Abteilung Straße vor allem für Autos, Bus und Bahn zuständig. Das soll sich nun ändern. Zukünftig sollen Car-Sharing und Elektromobilität stärker gefördert werden. Abteilungsleiter Ralf Bernhard möchte außerdem das Radwegenetz wieder mehr in den Fokus rücken.

Bevor weitere Stationen für Elektro-Fahrzeuge gebaut und neue Konzepte entwickelt werden, soll es zunächst Bedarfsanalysen geben, wie Ralf Bernhard, Leiter der Abteilung Straße in der Stadtverwaltung Landau, gestern bei der Vorstellung neuer Verkehrspläne sagte. Wichtig sei dabei auch die enge Zusammenarbeit mit der Energie Südwest als Stromlieferant. Wer sich kein eigenes Auto leisten kann oder will, setzt häufig bereits jetzt auf Car-Sharing-Angebote. Bislang gibt es stadtweit sechs Standplätze für die Leih-Autos, schon in diesem Jahr sollen zwei neue am Hauptbahnhof hinzukommen, wie Bernhard sagte. Zukünftig interessant könnten auch die Wohnanlagen am Ebenberg und in der Cornichonstraße als Standorte für Car-Sharing werden, so der Abteilungsleiter. Autofahrer können vielleicht bald das Parkticket mit ihrem Handy lösen, auch der Vorschlag eines eigenen Call-Centers für Ruftaxen steht im Raum. Wer in Landau auf zwei Rädern unterwegs ist, soll in Zukunft von einem Fahrradstadtplan profitieren. Auch Fahrrad-Mietstationen seien geplant, die vorhandene Park & Ride-Station am Bahnhof werde gut genutzt. Bei all den Ideen betonte Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer (SPD), dass es zunächst vor allem darum gehe, Ziele zu definieren und sich allmählich auf den Weg zu machen. Welche finanziellen und personellen Konsequenzen das für die Stadt hat, sei noch nicht absehbar. Mit den neuen Zielen kommt auch ein neuer Name: Die bisherige „Abteilung Straße“, dem Stadtbauamt zugeordnet, heißt künftig „Abteilung Mobilität und Verkehrsinfrastruktur“. (rxs)

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