Insheim Land und Bund sollen Geothermienutzung fördern

Die Kühler des Geothermiekraftwerks in insheim.
Die Kühler des Geothermiekraftwerks in insheim.

Die CDU-Mittelstandsvereinigung (MIT) hält Geothermie für eine große Chance zur Bewältigung der Energiewende. Sie verbindet damit Forderungen an Land und Bund.

Der MIT-Landesvorsitzende Gereon Haumann begrüßte nach einem Besuch im Geothermiekraftwerk in Insheim auch die Pläne des Betreibers Vulcan, aus dem Tiefenwasser Lithium zu gewinnen, das für Akkus benötigt wird und für die E-Mobilität in großen Mengen zur Verfügung stehen muss.

Haumann sagte, das Kraftwerk laufe nach Anfangsschwierigkeiten seit sieben Jahren ohne seismische Störungen. „Rheinland-Pfalz muss diese Chance ergreifen, diesen wertvollen Rohstoff und klimafreundliche Energie für Strom und Wärme zu gewinnen“, so Haumann. Fernwärme aus Geothermie könne für viele Haushalte und Betriebe eine bezahlbare Alternative zu Kohle, Öl und Gas sein.

Bund soll Bohrung zahlen

Haumann forderte die Landesregierung auf, die systematische Erschließung der Geothermie-Potenziale im Oberrheingraben zu fördern, Genehmigungsverfahren zu vereinfachen und den Antragstellern dafür einen einheitlichen Ansprechpartner zu geben sowie die Kommunen beim Ausbau von Fernwärmenetzen zu unterstützen. Die Landesregierung müsse zudem dazu beitragen, eine „angemessene Akzeptanz“ für die Technik zu schaffen.

Der MIT-Bundesverband hatte bei seiner Klausurtagung am Wochenende in Dortmund beschlossen, den „Markthochlauf bei der Geothermie (zu) beschleunigen“. Er hatte Geothermie als mögliche Schlüsseltechnologie der Energiewende, insbesondere der Wärmewende, bezeichnet und den Bund unter anderem dazu aufgefordert, bei neuen Projekten die Seismik, also die Erkundung des Untergrunds, und eine erste Bohrung zu 100 Prozent zu finanzieren. Bei einer erfolgreichen Bohrung sollten die Betreiber den Zuschuss an einen Fonds zurückzahlen, aus dem weitere Bohrungen finanziert werden könnten. Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) der CDU/CSU hat nach eigenen Angaben rund 25.000 Mitglieder.

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