Landau Eisbahn-Kühlmittel belastet Abwasser nicht

Bei der abgelassenen Flüssigkeit handelt es sich um einen Stoff der Wassergefährdungsklasse I.
Bei der abgelassenen Flüssigkeit handelt es sich um einen Stoff der Wassergefährdungsklasse I.

Das von Unbekannten aus der Eislaufbahn am Landauer Untertorplatz abgelassene Kühlmittel hat das Abwasser nicht beeinträchtigt. Das sagt Bernhard Eck, Vorstand des Entsorgungs- und Wirtschaftsbetriebs Landau (EWL) auf Anfrage.

Bei dem Kühlmittel habe es sich um Glykol, ein Wasser-Alkohol-Gemisch der Wassergefährdungsklasse I gehandelt, berichtet Alexander Kurz, Mitinhaber des Eisbahn-Betreibers Gaumenfreunde aus Edenkoben. Das Umweltbundesamt hat Stoffe dieser Kategorie als „schwach wassergefährdend“ eingestuft.

Eck berichtet, dass er gleich am Montagmorgen beim Klärwerk nachgefragt habe, ob es negative Auswirkungen gegeben hat. Es seien keine Auswirkungen auf die Wasserqualität beim Ausgang aus der Kläranlage festgestellt worden. Gäbe es ein Problem, hätten dies die stetigen Messungen der Qualität gezeigt, erklärt Eck weiter.

Vergleichsweise wenig Flüssigkeit

Zum einen liege das Eck zufolge wohl an der ausgetretenen Menge, die sehr stark verdünnt im Klärwerk angekommen ist. Laut Kurz hatte es sich um ein- bis zweitausend Liter Glykol gehandelt. Das entspricht höchstens zwei Kubikmetern Flüssigkeit – Eck zufolge kommen täglich 4000 bis 10.000 Kubikmeter Flüssigkeit bei der Kläranlage an. „Zudem wird das Mittel nicht auf einen Schlag, sondern stetig ausgelaufen sein.“ Das bei der Eisbahn genutzte Produkt sei zudem biologisch abbaubar. In der Kläranlage wird das Wasser unter anderem durch den Einsatz von Bakterien gereinigt – wären diese abgetötet worden, hätte sich das bei den Wasserwerten gezeigt, sagt Eck.

Wie berichtet hatten Unbekannte wohl übers Wochenende das Kühlmittel aus der Eisbahn abgelassen. Aus diesem Grund haben die Gaumenfreunde die Eisbahn sofort und nicht erst am 8 Januar geschlossen. Kurz bezifferte den Verlust auf rund 15.000 Euro.

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