Landau „Es läuft einiges falsch“

Landauer Schüler streiken fürs Klima.
Landauer Schüler streiken fürs Klima.

Der Klimawandel ist offensichtlich da. Landau ist eine kleine Stadt, die kaum Einfluss auf das Problem hat. Oder doch? Bis zu 150 Menschen, vorwiegend Schüler und Studierende, haben trotz Kälte gestern vor dem Rathaus zwischen 10 Uhr und 12 Uhr für den Klimaschutz demonstriert. Eine 15-jährige Schwedin ist das Vorbild.

„Natürlich werden wir Landauer die globale Klimapolitik nicht groß beeinflussen. Wir können aber auf die Probleme aufmerksam machen und einen kleinen Teil beitragen“, erklärt Umweltpsychologin Marlis Wullenkord. Zusammen mit Josephine Tröger und Karen Hamann hat sie das Ganze organisiert. Alle drei sind Doktorandinnen an der Uni Landau. Für Gewerbe und Industrie soll es verbindliche Klimaschutzvorgaben geben und die Stadt muss die Bürger beim Umweltschutz mehr einbeziehen, fordert Tröger. Ein Werbeplakat hatte den 15-jährigen Schüler Manuel von der Montessori-Schule auf die Demo aufmerksam gemacht. „In der Welt läuft einiges falsch und wir sollten dagegen etwas tun.“ Die 15-jährige Schwedin Greta Thunberg, die seit August Freitag für Freitag vor dem schwedischen Parlament für Klimaschutz kämpft, sei aufgrund ihres Mutes ein tolles Vorbild. Die zwölfjährige Selma, ebenfalls Schülerin der Montessori-Schule, möchte ein Zeichen setzen und engagiert sich für eine saubere Erde. Sie kommt ebenfalls aus der Montessori-Schule. Um der Stadt einen kurzzeitigen Denkzettel zu verpassen, schrieben die Demonstranten ihre Forderungen mit Kreide auf den Boden. Ein paar der Demonstranten haben vor der Tür des Rathauses in blauer, grüner und roter Farbe eine brennende Erde gemalt. „Die Ankündigung aus der RHEINPFALZ hat mich auf die Demo aufmerksam gemacht“, erzählt die 60-jährige Josefine Schäfer. „Mich werden die Klimaveränderungen nicht mehr betreffen. Aber meine Töchter und Enkel müssen dann unter den Folgen leiden. Ich hoffe, dass regelmäßig dafür demonstriert wird“, wünscht sich Schäfer.

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