Contwig / Zweibrücken Jubilarin mit einem Faible für Technik: Edith Bender feiert ihren 95. Geburtstag

Tablet und Smartphone sind bei Edith Bender häufig griffbereit. Vor allem mit Internetrecherchen vertreibt sie sich die Zeit. DI
Tablet und Smartphone sind bei Edith Bender häufig griffbereit. Vor allem mit Internetrecherchen vertreibt sie sich die Zeit. DIE RHEINPFALZ aber liest die 95-Jährige am liebsten in Papierform.

Tablet und Smartphone sind für Edith Bender unverzichtbare Bestandteile ihres Lebens. Die Neugierde „rund ums Computern“ treibt sie seit mehreren Jahrzehnten um. Doch am Samstag dürften die Endgeräte nur eine untergeordnete Rolle spielen. Denn Bender feiert ihren 95. Geburtstag.

Edith Bender, geborene Persem, erblickte in Contwig das Licht der Welt. Allzu lange war sie in der Gemeinde jedoch nicht zu Hause. Im Alter von vier Wochen zog sie mit der Familie nach Ixheim. Dort lebt die Jubilarin bis heute. Bender arbeitete acht Jahre lang als Fernmeldebeamtin, ehe sie sich ausschließlich der Familie mit ihren fünf Kindern widmete.

Edith Bender engagierte sich viele Jahre für die katholische Kirchengemeinde St. Peter in Ixheim. Unter anderem war sie Vorsitzende der Frauengemeinschaft (kfd) in ihrem Heimatort, wirkte mehrere Jahrzehnte im Pfarrgemeinderat und war Mitglied im Verwaltungsrat. Ihre Zeit vertreibt sie sich mit Handarbeiten, leichter Gartenarbeit, Literatur und am Computer.

Der Königshof und die Bananen

Bei einer Bekannten um die Ecke, die vor vielen Jahren bereits einen Großteil ihrer geschäftlichen Arbeit mit Computerunterstützung erledigt hatte, kam Edith Bender zum ersten Mal mit der neuen Technik in Berührung und war begeistert. „Damals hatte ich mir so gewünscht, dass mein Mann in seinem Gerichtsvollzieherbüro mit dem Computer arbeitet. Aber er zeigte kaum Interesse, und deshalb habe ich mir wenig später selbst einen Computer gekauft.“

Im Laufe der Zeit hat sie sich viele Dinge selbst beigebracht. Am liebsten surft sie im Internet. „Ich gucke, was es so Neues in der Welt gibt“, sagt sie. So habe sie sich zuletzt mit den Themen befasst, was auf dem englischen Königshof so los ist und was alles aus Bananen gemacht wird, schildert sie. Spezielle Interessen habe sie bei der Internetsuche nicht, sie interessiere sich für alles Mögliche von A bis Z. Sie sei halt sehr neugierig, betont sie. Mittlerweile ist die Jubilarin vom PC aufs Tablet umgestiegen. Sie benutze bereits ihr zweites, aber auch das sei schon in die Jahre gekommen. Das Speichervolumen sei erschöpft, sagt sie.

In Sachen Zeitung altmodisch

So interessiert und affin sie in Sachen Technik ist: DIE RHEINPFALZ, die zu ihrer täglichen Lektüre gehört, lese Bender noch ganz altmodisch in Papierform. Ebenso ziehe sie beim Lesen das gedruckte Buch einem E-Book vor.

Benders Smartphone liegt trotzdem immer griffbereit in ihrer Nähe. „Ich kenne mich mit den Einstellungen ganz gut aus und helfe manchmal meinen Freundinnen, die weniger können als ich. Neulich zum Beispiel war plötzlich das Kamerasymbol auf meinem Smartphone verschwunden. Glücklicherweise habe ich es unter Einstellungen wiedergefunden. Aber wenn ich selbst nicht mehr weiter weiß, oder mal wieder was verstellt habe, hilft mir mein Enkelsohn David mit ein paar Fingerkniffen.“

Der tägliche Gruß per Whatsapp

Für Edith Bender ist es „Liebhaberei“, sich per Whatsapp mit ihren Familienmitgliedern oder Bekannten auszutauschen. Ihrer Schwester Inge aus Contwig zum Beispiel schicke sie morgens einen Gruß per Whatsapp, bekomme aber fast nie eine Rückmeldung. „Bei meiner Geburtstagseinladung per Whatsapp habe ich bemerkt, dass sie die gar nicht abgehört hat. Meine Schwester benutzt ihr Smartphone hauptsächlich, um Bilder zu betrachten.“

Zum heutigen Geburtstag gratulieren ihr an vorderster Stelle drei Söhne, eine Tochter, neun Enkel und vier Urenkel.

x