Kleinsteinhausen Heimat für Bienen, Igel, Vögel und sogar Reptilien

Landrätin Susanne Ganster (links) an der Station Wildbienenhotel, daneben Verbandsbürgermeister Björn Bernhard und Ortsbürgermei
Landrätin Susanne Ganster (links) an der Station Wildbienenhotel, daneben Verbandsbürgermeister Björn Bernhard und Ortsbürgermeisterin Martina Wagner.

In ihrer Eigenschaft als Vorsitzende der LAG Pfälzerwald plus übergab am Samstag Landrätin Susanne Ganster in Kleinsteinhausen ein mit 1500 Euro gefördertes Naturprojekt seiner Bestimmung.

Die ursprüngliche Idee von Klaus Martin, mit den Vorschulkindern ein Wildbienenhotel zu basteln, reifte schließlich zu einem erweiterten Naturprojekt der Bürger. Neben dem Bienenhotel befinden sich in unmittelbarer Nähe zur Grillhütte nun auch 30 Nistkästen für Singvögel, 30 Fledermauskästen, zwei Igelhäuser, ein Reptilienhügel, ein Reisighaufen und ein Totholzgarten für Kleinlebewesen.

„Mit dem EU-Fördergeld in Höhe von 1500 Euro konnten wir die benötigten Materialien kaufen“, sagte Ortsbürgermeisterin Martina Wagner. Was noch fehlte, waren freiwillige Helfer, doch das war gar kein Problem: Drei Frauen und acht Männer brachten sich ideenreich und mit viel handwerklichem Geschick ein und stellten somit das Projekt auf die Beine. Eine aus natürlichen Werkstoffen hergestellte Infotafel beschreibt die einzelnen Stationen.

Die beiden Igelhäuser am Regenrückhaltebecken, für die sich Wolfgang Wagner verantwortlich fühlte, entstanden unter seiner Regie aus dem Werkstoff Holzbeton, da dieser besonders atmungsaktiv sei und sich somit weniger Kondensat im Kasteninneren bilde. Als Zutaten hierzu benötige man Sägespäne, Zement und ein spezielles Salz als Abbindungsbeschleuniger. Ohne dieses Salz würde der in den Holzspänen befindliche Pflanzenzucker das Hartwerden des Zements sehr stark verzögern, erklärte Wagner.

„Das ist ein ganz tolles Engagement“ lobte Susanne Ganster das ehrenamtliche Bürgerprojekt. „In der letzten Förderperiode haben wir vier Millionen Euro in unserem Landkreis und zwei weiteren Verbandsgemeinden in solche Projekte investiert. In ganz Rheinland-Pfalz waren wir die Region, die am meisten aus diesem europäischen Topf für sich herausgeholt hat. Und deshalb bin ich sehr zuversichtlich, dass wir künftig auch auf diesem Niveau weitermachen werden“, so Ganster weiter. Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde vom Musikverein Schwarze Husaren.

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