Dellfeld Glasfaser-Ausbau: Statt der UGG klopft nun die Telekom an

Schnelles Internet ist ein Wirtschaftsfaktor.
Schnelles Internet ist ein Wirtschaftsfaktor.

Während jetzt vielerorts die Münchner Firma „Unsere Grüne Glasfaser“ (UGG) mit schnellem Breitbandausbau wirbt, will die Telekom Dellfeld ans Turbo-Internet anschließen. Am Mittwoch, 4. Mai (19 Uhr, Bürgerhaus), stellt sie dem Rat die Pläne vor.

Auch die Telekom, so Bürgermeisterin Doris Schindler im RHEINPFALZ-Telefonat, plant, das Dorf eigenwirtschaftlich auszubauen. Heißt im Klartext: Die Kosten fürs Verlegen der Glasfaser-Kabel zahlt die Telekom, nicht die Gemeinde oder der Kreis. Vertreter des Unternehmens wollen ihre Ausbaupläne dem Rat am Mittwochabend vorstellen. Ob sicher die UGG oder die Telekom das Internet in Dellfeld ausbaut, ist laut Schindler noch nicht geklärt.

Anfang des Jahres hätte der Dellfelder Gemeinderat auch über das Glasfaser-Angebot sprechen sollen, das die UGG vorgelegt hatte. Doch damals wurde der Diskussionspunkt kurzfristig von der Tagesordnung genommen. Schindler sagte seinerzeit zur RHEINPFALZ, dass das Internet in Dellfeld bereits ausreichend ausgebaut sei. Ein zusätzliches Glasfasernetz von der UGG brauche es nicht, hatte Schindler im Januar gemeint.

Viele Orte im Kreis sind bei der UGG

Inzwischen wirbt die UGG in zahlreichen Dörfern im Kreis mit ihrem Glasfaserausbau. Contwig und Stambach werden bereits angeschlossen, auch Rieschweiler-Mühlbach, Reifenberg, Maßweiler, Bottenbach und Walshausen haben von der UGG ein Glasfaser-Angebot bekommen, einige paar Orte als Beispiele zu nennen.

Bei einer Infoveranstaltung in Contwig hatte Marc Pauly von UGG argumentiert, das Glasfaser-Internet sei wesentlich schneller als das über die bestehenden Kupferleitungen. In Contwig etwa sollen rund 1000 Megabits pro Sekunde beim Download drin sein. Ein Kupferkabel schaffe nur bis zu 16 Megabits pro Sekunde. Wo das Herunterladen eines hochauflösenden Spielfilms beim Kupfernetz über eine Stunde dauern könne, sei er beim Glasfasernetz in einer Minute erledigt. Kupferkabel hätten noch ein weiteres Problem: Je weiter der Hausanschluss vom Verteilerkasten entfernt sei, desto langsamer werde das Internet.

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