Ruppertsweiler Gemeinderat stellt die Weichen für Glasfaserausbau

Auch in Ruppertsweiler hat der Rat grünes Licht für den Ausbau von Glasfaser gegeben.
Auch in Ruppertsweiler hat der Rat grünes Licht für den Ausbau von Glasfaser gegeben.

Mit Ruppertsweiler hat sich nun auch der letzte der zehn Gemeinderäte der Verbandsgemeinde Pirmasens-Land für den Ausbau mit Glasfaser ausgesprochen. Gebaut werden soll das Glasfasernetz vom Unternehmen „Unsere Grüne Glasfaser (UGG).

Die erste Vorstellung des Glasfasernetzes gab am 1. April in Kröppen. Seither haben sich alle Gemeinden der Verbandsgemeinden für den Ausbau ausgesprochen, jetzt auch Ruppertsweiler. Hilmar Mollo, ein Beauftragter von UGG, stellte das Projekt und das Unternehmen vor.

Die UGG ist ein Zusammenschluss der Allianz Versicherung und der spanischen Telefonica mit Sitz bei Ismaning bei München. „Man hat erkannt, dass wir in Deutschland mit dem Glasfaserausbau um Lichtjahre hintendran sind“, berichtete Mollo. Das UGG habe den Fokus darauf gelegt, den Ausbau zu beschleunigen mit dem Wissen von spanischen Unternehmen, die in diesem Bereich europaweit mit an der Spitze liegen. Die Anforderungen aus Datenübertragungen im Internet würden steigen. Glasfaser bietet, so das Versprechen von Mollo, immer stabile und hohe Übertragungsqualität im Down- und Upload, also beim Herunter- und Hochladen von Daten.

Für den Nutzer entstehen keine Kosten

Die Vorteile skizzierte er so: Keine Kostenbeteiligung für die Gemeinde, schneller Projektstart nach vier bis sechs Monaten, eine kurze Bauzeit von neun bis 18 Monaten und es gibt keine Mindestvorvermarktungsquoten. Soll heißen: Es wird auch ausgebaut, wenn keine Hausanschlüsse in einem bestimmten Gebiet gewünscht sind. „Die UGG geht hier volles Risiko“, machte Mollo deutlich. Die Glasfaserverlegung wurde bereits von der Kreisverwaltung geprüft und als „unbedenklich“ freigegeben.

Für diejenigen, die einen Glasfaseranschluss möchten – der derzeitige Anbieter ist O2 – erfolgt der Hausanschluss kostenlos. Abgesehen von den üblichen Anbieterkosten entstünden für den Nutzer keine weitere Kosten. „Es wird Glasfaser bis zum Endkunden gebaut“, erklärte Verbandsbürgermeister Klaus Weber. „Wir planen, das an 100 Prozent der Gebäude Glasfaser gelegt wird, auch im Neubaugebiet“, stellte Mollo in Aussicht. Tipp für alle Hausbesitzer, die am Ausbau interessiert sind und in nächster Zeit im Garten Erdarbeiten machen: Ein Leerrohr, möglichst gerade, weil das Kabel leicht bricht, sollte verlegt werden. Fragen zu Anforderungen an das Leerrohr können an die Verwaltung gestellt werden.

Entweder alle Orte oder keiner

Weil noch keine Investorenfreigabe für den Ausbau aller zehn Ortsgemeinden seitens UGG vorliege, baute Verbandsbürgermeister Weber Handlungsdruck auf das Unternehmen auf: „Entweder alle Orte werden ausgebaut oder keiner“. Die Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben, einige Orte der Verbandsgemeinde Zweibrücken Land und jetzt auch Pirmasens-Land wird von UGG ausgebaut, berichtete Weber. Die Telekom sei nur bereit, fünf Orte der Verbandsgemeinde auszubauen.

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