Südwestpfalz BUND: Langerkopf für Windkraft nicht geeignet

Die BUND-Kreisvorsitzenden Lisa McKenna und Manfred Schary betonen, dass sie absolute Befürworter eines Ausbaus der erneuerbaren Energien seien. Bei weiteren Windkraftanlagen müssten die Standorte jedoch mit besonderer Sorgfalt ausgewählt werden. In der Westpfalz gebe es bereits 1404 Hektar Vorranggebiete für Windräder und weitere 1302 Hektar kommunale Sondergebiete für diese Energieanlagen. Da brauche es die Fläche des früheren US-Standorts Langerkopf im Wald bei Wilgartswiesen nicht, finden McKenna und Schary.
Neben der Gefährdung des Status als Biosphärenreservat bedrohten Windräder auf dem Langerkopf den ökologisch hochwertigen Wald gleich in mehrerer Hinsicht. Neben dem Langerkopf finde sich das Hochmoor Mosisbruch, das Durchzugsgebiet für Waldschnepfen und Bekasinen sei, erläuterten McKenna und Schary. Zudem könnten dort Greifvögel, Wiedehopfe und Schwarzstörche beobachtet werden und nachts seien Uhus und Käuze unterwegs. Der Langerkopf biete mit seinen Buchen- und Eichen-Altholzbeständen beste Voraussetzungen für diese Vogelarten. Die BUND-Vorsitzenden verweisen zudem auf Studien des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung, wonach Windkraftanlagen erhebliche Nachteile für Fledermäuse hätten. Für diese Tiere bestehe ein hohes Kollisionsrisiko. Außerdem beförderten Windräder mit ihren Positionslichtern die Lichtverschmutzung im ansonsten stockdunklen Pfälzerwald.
Erhebliche Eingriffe in eine Biotop
Schary und McKenna sehen durch die Installation der Windräder einen erheblichen Eingriff in das Waldbiotop. Zahlreiche Bäume müssten gefällt werden, der Boden werde durch den Bau von Wegen für Schwertransporte irreversibel verdichtet.
„Obwohl erneuerbare Energien in Zeiten des Klimawandels zu begrüßen sind, wiegt der Verlust der Biodiversität der Tier- und Pflanzenwelt am Langerkopf schwerer als der Gewinn, den die Windkraftanlagen dort erbringen würden“, positionieren sich Schary und McKenna klar gegen weitere Pläne für Windräder im Pfälzerwald. Freie Standorte andernorts seien ausreichend vorhanden. Bestehende Anlagen könnten zudem durch Repowering leistungssteigernd modernisiert werden.