Contwig Benefizschwimmen für die Flutopfer läuft noch bis Sonntagabend

Los geht’s (von links): Bürgermeisterin Nadine Brinette, der DLRG-Vorsitzende Dominik Deutschmann, Verbandsbürgermeister Björn B
Los geht’s (von links): Bürgermeisterin Nadine Brinette, der DLRG-Vorsitzende Dominik Deutschmann, Verbandsbürgermeister Björn Bernhard, sein Stellvertreter Tom Hohn und Gemeinderatsmitglied Volker May eröffnen das Benefizschwimmen. Der Verbandsbeigeordnete Bernd Hofer startete aus dem Wasser heraus mit Rückenschwimmen.

Sonnenschein, 30 Grad – ideale Bedingungen für einen Besuch des Freibads. Nein, nicht in diesem Sommer. Das Wetter lud auch am Sonntag wahrlich nicht zum Schwimmen im Freibad ein. Trotzdem galt es sich nicht zu drücken: Die Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land, die Ortsgemeinde Contwig und die DLRG-Ortsgruppe hatten zum Benefizschwimmen zugunsten der Flutopfer im Norden von Rheinland-Pfalz eingeladen.

„Es gab zwar nach unserer Ankündigung zu der Veranstaltung leider auch negative Kommentare, weil einige das Benefizschwimmen als makaber an der ganzen Geschichte empfanden, aber wir haben uns dann doch dazu entschlossen es durchzuziehen und damit in Not geratenen Menschen zu helfen“, verteidigte Verbandsbürgermeister Björn Bernhard am Morgen noch mal den Standpunkt der Organisatoren. Schließlich sei es besser zu helfen, als nur zu kritisieren und nicht zu helfen.

„Der 14. Juli wird den betroffenen Menschen, wie auch uns allen, noch sehr lange in Erinnerung bleiben, wie schnell so etwas passieren kann“, gab Björn Bernhard zu bedenken. Zusammen mit seinen Beigeordneten Thomas Hohn (FDP), Bernd Hofer (Grüne), Contwigs Bürgermeisterin Nadine Brinette (CDU) und Gemeinderatsmitglied Volker May (SPD) sowie dem DLRG-Vorsitzenden Dominik Deutschmann eröffnete der VG-Bürgermeister pünktlich um 10 Uhr das Benefizschwimmen.

„Schwimmmeisterin Jutta Döring hat mir verboten ins Becken zu springen, sonst wäre kein Wasser mehr drin“, nahm sich der erste Verbandsbeigeordnete David Betz (SPD), der lieber angezogen und im Trockenen der Veranstaltung beiwohnte, selbst auf die Schippe.

Das Schwimmbad-Team hatte das Wasser auf angenehme 26 Grad aufgeheizt, sodass es sogar im Wasser besser auszuhalten war als im Freien und man mehr Bahnen ziehen konnte. Zu Veranstaltungsbeginn konnte das DLRG schon 57 Schwimmerinnen und Schwimmer unterschiedlichen Alters im Wasser zählen. Etwa 30 Firmen- und Privat-Sponsoren werden am Ende, wenn jede einzelne 25-Meter-Bahn gezählt ist, dafür einen Betrag spenden, der den Opfern der Flutkatastrophe zu Gute kommen wird. „Ich hoffe schon auf einen fünfstelligen Betrag in der Endabrechnung“, nannte der Verbandsbürgermeister das optimistische Ziel. Er selbst und seine Politikkollegen legten sich dafür auch mächtig ins Zeug.

Am sportlichsten und schnellsten unterwegs war Nadine Brinette. Die Bürgermeisterin hatte eine private Wette am Laufen, zog ihre 20 Bahnen, also insgesamt 1000 Meter, in unter 30 Minuten durch und stieg als erste der Gruppe aus dem Wasser. „Ich muss ja heute Mittag noch Fußball spielen“, entschuldigte sich Björn Bernhard, wenn er mal eine kurze Verschnaufpause am Beckenrand einlegte. Zum Spendenbetrag für die geschwommenen Bahnen kommen am Ende noch die Eintrittsgelder für den Schwimmbadbesuch und der Erlös aus eigens aufgestellten Spendenboxen.

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