Kreis Südliche Weinstraße Starke Worte in leisem Ton

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Höhepunkt des Jubiläums zum zehnjährigen Bestehen der Partnerschaft zwischen Soucy in Burgund und Göcklingen war die Verleihung der Ehrenbürgerwürde an Günter Löhlein.

In seiner Laudatio wies Ortsbürgermeister Fritz Garrecht auf die Elemente der Lebensleistung des Geehrten hin, die sich als Bausteine auf festem Fundament gegründeten. So sein Glaube: Tief verankert in seinem Glauben war Löhlein über viele Jahre hinweg in verschiedenen ehrenamtlichen Tätigkeiten in der protestantischen Kirche engagiert. Er war 30 Jahre Chorleiter in Gleiszellen-Gleishorbach, ebenso lange Presbyter und hat über 300 Lektorendienste versehen. Beruf: Nach seinem Studium an der Pädagogischen Akademie in Kaiserslautern hat er seine Lehrerlaufbahn in Heuchelheim-Klingen begonnen, über Gleiszellen-Gleishorbach den Weg nach Bad Bergzabern gefunden, wo er 30 Jahre bis zur Verabschiedung aus dem Schuldienst als Konrektor, Mentor für Studierende und Vorsitzender des Schul- und Kreispersonalrats war. In der Lehrergewerkschaft hat er ebenso Verantwortung übernommen als Vorsitzender des Kreisverbandes. Ehrenamt: Sein Name stand im Ausschuss für Kriegsdienstverweigerer und im Jugendhilfeausschuss. Im Landgericht Landau war Löhlein lange als Schöffe und als Schiedsmann bei der VG Landau-Land tätig. Bis heute ist er Seniorenbeauftragter im Kreis. Auch im Sportverein, dem MGV, dem PWV, dem Nabu, dem Trägerverein der Burg Wilenstein, in der Awo, in der SPD ist er heute noch Mitglied. Dem Freundeskreis für die Gemeindepartnerschaft Soucy-Göcklingen dient er seit zehn Jahren als Vorsitzender. Seine Leistungen spiegeln sich zudem in verschiedenen Ehrungen wie Ehrenpresbyter, Ehrenchorleiter, Verleihung der Goldenen Ehrenmedaille der VG Landau-Land, Ehrenurkunde des Gemeinde- und Städtebundes wider. Ortsgemeinde: Löhlein saß von 1974 für 15 Jahre im Gemeinderat und versah anschließend bis 2004 das Amt des Ortsbürgermeisters. Ein Auszug aus seiner Erfolgsgeschichte ist die Versorgung der Gemeinde mit Erdgas, Umbau, Renovierung und Erweiterung der Kaiserberghalle, Gestaltung des Jugendraumes, Anlegung des Parkplatzes, Erneuerung der Wasserleitung in den Ortsstraßen, Ausweisung des Neubaugebietes „Am Kieselberg“, Gestaltung des Biotops „Alte Tongrube“, Förderung des Tourismus, Schaffung eines Verkehrsleitsystems, Aufbau der Internetpräsentation. Familie: Das Fundament ist seine Familie. Sie ist das Zentrum seines Lebens. Seine Frau Hilde, die er 1961 heiratete – je nach Situation Schutzschild, Ratgeberin oder Blitzableiter – ist seine Kraftquelle. Landrätin Theresia Riedmaier (SPD) würdigte Günter Löhlein als Persönlichkeit der leisen Töne und des starken Wortes. Er habe Maßstäbe kommunaler Art gesetzt. „Er ist und bleibt für alle ein Vorbild.“ Deshalb sei die Verleihung der Ehrenbürgerwürde in erster Linie eine Ehre für die Gemeinde und natürlich auch für den Geehrten, der als „Gleicher unter Gleichen“ wirke. Verbandsbürgermeister Torsten Blank (SPD) gratulierte seinem langjährigen Ortsbürgermeisterkollegen und Freund. Die Ehrenbürgerwürde sei eine Auszeichnung, die eine Gemeinde nicht leichtfertig vergebe. Man bekomme sie verliehen, nie geschenkt. „Günter war und ist ein ,Ehrenmann’ – einer, der in seinem gesamten Leben mehr geleistet hat als nur seine Pflicht, in der Gemeinde, in der Gesellschaft insgesamt über die Grenzen von Göcklingen hinaus.“ Mit bewegten Worten dankte Löhlein für die Ehrung allen, die lang- und kurzfristig an dem Ereignis mitwirkten. Namentlich nannte er seinen Amtsnachfolger, den Gemeinderat und seinen früheren Beigeordneten Ludwig Büchler. Er habe sich gerne für Göcklingen eingesetzt. Die Freundlichkeit und Offenheit erleichterte ihm die Arbeit. „Nicht nachlassen, gewinnt“, war und ist sein Wahlspruch im privaten und öffentlichen Leben. Pflichtaufgaben ergeben sich von selbst. Darüber hinaus dürfe man die Dorfentwicklung nicht aus den Augen verlieren. (pkl)

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