Roschbach Eltern fordern in Sachen Kita schnelleres Handeln von der Gemeinde

Eltern der Kita-Kinder hatten ihre Forderungen auf Plakaten kundgetan.
Eltern der Kita-Kinder hatten ihre Forderungen auf Plakaten kundgetan.

Eltern der Roschbacher Kita-Kinder haben in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates ein Zeichen für das Erzieherteam gesetzt.

„Für unsere Kinder“ und „Ausbau jetzt“ standen auf bunt gestalteten Plakaten, die Eltern der Kita-Kinder in der Sitzung hoch hielten. Den Müttern und Vätern geht es dabei um zwei Dinge: So wünschen sie, dass der geplante Trägerwechsel frühmöglichst abgeschlossen wird. Die Gemeinde möchte den Betrieb von der katholischen Kirche übernehmen. Doch weil sich der Prozess seit Längerem hinziehe, stifte das eine gewisse Unruhe in der Einrichtung. Diese sei zu spüren, sagt die Vorsitzende des Elternausschusses, Janina Moldenhauer. Dabei seien sie und andere Eltern dankbar über das Engagement des Personals, das auf jede einzelne Seele individuell eingehe.

Von der Aktion hat der erste Beigeordnete, Marco Brutscher, nach eigener Aussage nichts mitbekommen. Durch die Sitzanordnung habe das Gremium aber auch nichts sehen können. Zum Trägerwechsel möchte er nichts sagen, weil die Verhandlungen nichtöffentlich geführt werden. In der Elternschaft besteht derweil der Eindruck, dass die Gemeinde am Zug wäre. Darauf angesprochen, sagt Brutscher, dass in diesem Fall zwei Parteien beteiligt sind, also nicht nur die Gemeinde die Gespräche zum Abschluss bringen könne. Das Bistum Speyer teilt auf Anfrage der RHEINPFALZ mit, dass noch letzte rechtliche Fragen zu klären seien. „Es besteht noch Klärungsbedarf in Detailfragen.“ Unabhängig von der Frage des Betriebsüberganges sei der Betrieb der Einrichtung allerdings weiter gesichert.

Auch in einem anderen Punkt wünscht sich die Elternschaft mehr Bewegung: Um die Landesvorgaben umsetzen zu können, muss in der Einrichtung mehr Platz geschaffen werden. Zumal derzeit mehrere Räume für verschiedene Zwecke genutzt werden müssen, weshalb immer wieder Tische und Stühle aufgestellt und beiseite geschoben werden müssen, was nicht aktuellen Standards einer Kita entspreche.

Dem Anbau ist die Gemeinde aber einen Schritt näher. So beschloss das Gremium, diesen nördlich des bestehenden Baus in einer Holzständerbauweise zu errichten. Bis Ende des Jahres soll auch der Architekt gefunden und mit der Planung beauftragt werden, damit die Arbeiten kommendes Jahr begonnen werden können, betont Brutscher.

Nach der Erweiterung sollen alle 55 Mädchen und Jungen, die aus Roschbach und Flemlingen kommen und in der Kita betreut werden, auch eine Mittagsverpflegung erhalten. So, wie es das Kita-Zukunftsgesetz unter anderem vorsieht. Die Einrichtung soll dann künftig 60 Quadratmeter mehr Platz haben. Im Gespräch war auch eine Erweiterung um 100 Quadratmeter, die aber keine Mehrheit im Gemeinderat fand.

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