Kreis Südliche Weinstraße CDU verärgert über Stadtspitze

Die Auftaktveranstaltung in seinem Wahlcafé am Montagabend inmitten der Bad Bergzaberner Fußgängerzone hatte sich Fred-Holger Ludwig ganz anders vorgestellt.

Der CDU-Kandidat, der sich bei der Wahl um das Amt des Stadtbürgermeisters am 25. Mai bewirbt, musste alleine über das Thema des Abends – die Stadtentwicklung – sprechen. Der eingeladene Referent, Stadtplaner Hans Dennhardt, sagte kurzfristig ab, unter Druck von Stadtbürgermeister Harald Bratz (parteilos) und Baubeigeordnetem Hermann Augspurger (FWG). Die FWG hat mit der SPD ein Bündnis geschlossen und unterstützt deren Kandidaten Rolf Dieter Enke. Der von Augspurger und Bratz angeführte Grund: Als Stadtplaner habe Dennhardt politisch neutral zu sein und sollte nicht auf Wahlkampfveranstaltungen zum Thema referieren. Schließlich werde der Stadtplaner von der Stadt bezahlt und nicht von einer einzelnen Partei. Eine Veranstaltung mit einer einzelnen Partei erfülle die Rolle der Neutralität nicht. Dennhardt sagte seine Teilnahme zur CDU-Auftaktveranstaltung noch am Freitagabend ab. Ludwig zeigte sich gegenüber der RHEINPFALZ enttäuscht über das Vorgehen von Bratz und Augspurger. Es sei ihm bei diesem Abend nicht um die CDU oder seine Kandidatur gegangen, sondern darum, die Bürger über die Stadtentwicklung zu informieren, insbesondere Möglichkeiten für Menschen aufzuzeigen, wie sie mit lukrativen Abschreibungen die alten Häuser sanieren können und somit zum Erhalt der Altstadt beitragen. Hermann Augspurger steht zu seinem Handeln: Der Stadtplaner habe sich nicht für Wahlkampfzwecke herzugeben. Im Übrigen habe sich die CDU in den zurückliegenden Jahren nicht allsonderlich hervorgetan beim Thema Stadtentwicklung, merkt der Beigeordnete trocken an. Bratz und Dennhardt waren gestern nicht zu erreichen. (rww)

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