Handball Nach zwei Niederlagen lief es für die HWE Waldmohr

 Agustin Casado und Rogerio Moraes Ferreira im Anwurfkreis beim Spiel der Rhein-Neckar-Löwen gegen MT Melsungen.
Agustin Casado und Rogerio Moraes Ferreira im Anwurfkreis beim Spiel der Rhein-Neckar-Löwen gegen MT Melsungen.

Ganz einfach verlief die Spielrunde beim Handball-Verbandsligisten HWE Waldmohr nicht. Der Start war etwas holprig, aber mittlerweile hat sich die Mannschaft von Trainer Daniel Thum gefangen. Wobei es während der Woche schon gar nicht mehr die Mannschaft von Thum ist.

Seit November befindet sich Daniel Thum während der Woche, beruflich bedingt, nicht mehr in heimatlichen Gefilden. Nach seiner Corona-Infektion hatte der Trainer bekanntgegeben, dass er für die nächsten Monate für seinen Arbeitgeber, die Firma Bosch im niedersächsischen Hildesheim, ein Produkt betreut (wir berichteten). „Ich werde auf jeden Fall zurückkommen. Beruflich ist das natürlich eine tolle Chance“, sagte Thum zuletzt, und übergab die Trainingseinheiten vorerst an Michael Neuhäuser, Stefan Marx und den Trainer der zweiten Mannschaft, Dirk Alles, die er mit Videos zu Übungseinheiten unterstützt.

Bei den Spielen ist Thum dabei, unterstützt sein Team eifrig, ist dann aber auch gelöst, wenn seine Mannschaft die Punkte sicher hat, wie in der Schlussphase gegen den HC Dillingen/Dieffeln II, als sie in den letzten Minuten brillierte.

Mit nunmehr 8:6 Punkten belegt die HWE den fünften Tabellenrang, hat zwar einige Punkte Abstand nach oben, hat sich aber nach zwei Niederlagen zum Saisonauftakt gefangen. Die deutlichen Pleiten gegen den TVA/ATSV Saarbrücken II (19:31) und die Black Bulls Alsweiler (23:31) kamen unerwartet für den Vizemeister und Fast-Aufsteiger in die Saarlandliga aus Waldmohr. Doch einige wichtige Spieler haben die Handballer von der Rothenfeldhalle verlassen. Einer davon Rokas Vaitekunas, der hochgewachsene Lette, der zum ambitionierten Oberligisten TV Homburg wechselte. Er fehlt im Spiel der HWE.

Der Wendepunkt

Doch nach zwei Niederlagen zu Saisonbeginn lief es wie am Schnürchen. Seit dem Spiel Anfang Oktober gegen den SV Bous, einem 21:19-Auswärtssieg, gab es keine Niederlage mehr. Es folgten zwei Unentschieden, auch gegen die bis dahin verlustpunktfreien Oberthaler, die mit ihren Rückraumschützen gefährlich sind und einige frühere Saarlandligaspieler in ihren Reihen haben. Ein großer Erfolg nach dem 0:4-Punkte-Start.

Bis zur Winterpause folgen nun noch zwei Spiele, beides Heimspiele, in der zuletzt nur noch, aber aus technischen Gründen, mit kaltem Wasser ausgestatteten Rothenfeldhalle. Mit dem RW Schaumberg, dem Tabellenzweiten, und dem Tabellennachbarn aus Kirkel folgen zwei schwere, aber auch richtungsweisende Partien für die Mannschaft von Trainer Daniel Thum.

Was bringt der Anwurfkreis?

Ein Anwurfkreis wurde seit dieser Saison im Handball eingeführt. Unspektakulär? Von wegen, denn dieser im Durchmesser vier Meter große Kreis an der Mittellinie hat es in sich. Zur Erklärung: Der Anwurf darf künftig aus der Bewegung heraus durchgeführt werden, bislang mussten die Spieler am Anwurfpunkt stehen und wurden immer mal wieder vom Schiedsrichtergespann zurückgepfiffen. „Durch die neuen Regeln, insbesondere beim Anwurf, wird das Spiel deutlich schneller“, sagte Thum schon vor der Saison. Das Spiel wird deutlich flotter, auch bei den Amateuren, und bringt wesentlich mehr Dynamik mit sich. Eine gute Sache, ebenso wie das verkürzte passive Spiel, bei dem nur noch vier Pässe ab dem Anzeigen des passiven Spiels durch das Schiedsrichtergespann möglich sind. So wird das Spiel immer schneller und kurzweiliger.

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