Albessen Keine Fortschritte bei geplanter Photovoltaik-Anlage

Die Albesser Gemeindevertreter hoffen, dass es in Sachen Freiflächen-Photovoltaikanlage bald Fortschritte gibt.
Die Albesser Gemeindevertreter hoffen, dass es in Sachen Freiflächen-Photovoltaikanlage bald Fortschritte gibt.

Zwei Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen und drei Windräder standen im Mittelpunkt der Gemeinderatssitzung. Während es über die Erzeugung regenerativer Energien via Windkraft durchweg Positives zu berichten gab, verzögert sich der geplante Bau eines weiteren Sonnenparks auf Albesser Gemarkung weiter.

Seitdem Ende vergangenen Jahres ein sogenanntes Raumordnungsverfahren angestoßen worden war, habe sich in Sachen Freiflächen-Photovoltaik nichts mehr getan, sagte Joachim Deckbar, der Erste Beigeordnete der Gemeinde. „Auf Anfrage bei der Kreisverwaltung hat man mir mitgeteilt, dass die Sachbearbeiterin Anfang des Jahres intern auf einen anderen Posten versetzt wurde, ein Nachfolger für ihre Stelle allerdings erst am 1. Juli seine Arbeit aufnimmt“, so Deckbar.

Auf seinen Hinweis, dass nach dem Landesplanungsgesetz das Verfahren binnen sechs Monaten eingeleitet werden muss und die Kreisverwaltung aus Gründen der Personalpolitik Fristen verstreichen lässt, habe man lediglich auf die Neubesetzung der Stelle verweisen. Trotz Unmut im Rat will das Gremium die Neubesetzung abwarten und dann nochmals beim Kreis vorstellig werden.

Mehr Tempo bei Windrädern

Deutlich schneller geht es beim Bau zweier Windräder voran. Wie Deckbar mitteilte, seien die Wege zu den künftigen Standorten der Anlagen gebaut und die Ausschachtungen für die Fundamente nahezu beendet. „Derzeit werden die Armierungsarbeiten in den Baugruben ausgeführt, danach können die Fundamente gegossen werden“, ergänzte Deckbar. Die Firma Prokon, die beide Windräder errichtet, habe ihm mitgeteilt, das Projekt liege im Zeitplan. Im August sollen die Windräder aufgestellt werden und am 31. Oktober ans Netz gehen – zudem würden die Planungen für ein drittes Windrad auf Albesser Gemarkung weiter forciert, so der Beigeordnete weiter.

Historische Funde?

Vor einigen Tagen sei Deckbar an der Baustelle mit einer Mitarbeiterin der Landesarchäologie Rheinland-Pfalz ins Gespräch gekommen. Diese durchforste den Erdaushub nach Fossilien und habe dabei tatsächlich versteinerte Überreste von Lebewesen gefunden, die vor rund 500 Millionen Jahren die Gegend um Albessen bevölkert haben könnten.

Wenig begeistert war der Rat von den Plänen einer Privatperson, auf einem 20 Hektar großen Gelände nördlich der Autobahn und in direkter Nachbarschaft des bestehenden Solarparks ebenfalls eine Photovoltaik-Anlage errichten zu wollen. Der Rat beschloss, dem potenziellen Betreiber mitzuteilen, derzeit kein Interesse daran zu haben. Allerdings will sich das Gremium vorbehalten, dem Vorhaben doch noch Grünes Licht zu geben, falls die eigenen Pläne für die Realisierung eines Windparks scheitern.

Der Erste Beigeordnete gab im Laufe der Diskussion zu bedenken, dass für jede auf Albesser Gemarkung erzeugte Kilowattstunde Strom pro Jahr 0,2 Cent ins Gemeindesäckel fließen würden, was sich zu einem durchaus bemerkenswerten Betrag summiere, der auch einem kleinen Dorf in einer strukturschwachen Gegend finanziellen Spielraum verschaffe.

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