Lohnweiler Großeinsatz im Zug: Zwei junge Männer attackieren Zugbegleiterin und Polizisten

Die Polizei konnte die beiden Randalierer überwältigen.
Die Polizei konnte die beiden Randalierer überwältigen.

Eine Regionalbahn musste am Donnerstagabend bei Lohnweiler einen Nothalt einlegen. Gemeldet wurde, dass Reisende mit einem Messer bedroht worden seien. Vor Ort stellte sich die Situation allerdings anders dar.

Die Zugfahrt der Regionalbahn von Kaiserslautern nach Lauterecken endete in Lohnweiler abrupt. Wie die Bundespolizei mitteilte, waren ein 18- und 19-Jähriger während der Fahrt mit zwei Frauen in Streit geraten. Als die Zugbegleiterin versuchte zu schlichten, wurde sie von beiden Männern attackiert und mehrfach gegen den Kopf und ins Gesicht geschlagen. Dabei wurde sie leicht verletzt. Die Zugbegleiterin und die beiden Frauen flüchteten in den Fahrerstand des Lokführers, der einen Notruf absetzte.

Als die Polizisten am Einsatzort eintrafen, wurden sie von den beiden jungen Männern „mit aggressiven Drohgesten“ empfangen und beim Betreten des Zuges ebenfalls angegriffen. Die Polizisten setzten deshalb ihr sogenanntes Distanz-Elektro-Impulsgerät („Taser“) ein, um die Randalierer zu überwältigen. Es gelang, so die Angaben der Bundespolizei, einen der Angreifer zu Boden zu bringen und zu fesseln. Der zweite Mann rannte in den hinteren Teil des Zuges und trat dort eine Glasscheibe ein, konnte allerdings ebenfalls festgenommen werden.

Mehrere Züge verspätet

Gegen die beiden polizeibekannten Männer – die Entnahme eine Blutprobe wurde angeordnet – wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet: wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung und Sachbeschädigung. Die auf Bahnstrecken zuständige Bundespolizei befragte Zeugen und nahm die Schäden auf.

Während des Vorfalls sei eine große Anzahl von Polizisten und Rettungsdiensten im Einsatz gewesen. Zudem musste die Strecke der Lautertalbahn gesperrt werden, sodass drei weitere Züge mehrere Stunden verspätet waren.

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