Kusel Der neue Partner aus Kaiserslautern bringt die Geschäftsführer mit
Das Geschäft war zum Jahreswechsel 2021/2022 perfekt. Mit der Erdgaskrise in Folge des Ukraine-Krieges wäre es deutlich schwerer geworden, einen Partner zu finden – ist sich Hartloff sicher. Und weiß um die Vorteile eines Partners, der noch größere Verbündete hinter sich weiß. 25,1 Prozent der Stadtwerke Kaiserslautern gehören dem Branchenriesen Thüga AG aus München.
Zwischen Kusel und Kaiserslautern bestanden schon lange enge Kontakte. Bei Personalengpässen half der Partner aus Kaiserslautern aus. Das gemeinsame IT-System war jetzt schnell aufgebaut. Die Kaiserslauterer werden das Kuseler Leitungsnetz pachten, was die Netzentgelte in Kusel reduziert. Zehn der 33 Kuseler Mitarbeiter haben die Möglichkeit, zu den Stadtwerken Kaiserslautern zu wechseln – freiwillig und mit Rückkehr-Option, wie der Aufsichtsratsvorsitzende Jochen Hartloff betont.
Wohnort Rothselberg
Die Geschäftsführung stellen die Stadtwerke Kaiserslautern. Den kaufmännischen Part übernimmt dabei eine gebürtige Kuselerin: Nicola Klein, die 1990 am heutigen Siebenpfeiffer-Gymnasium Abitur gemacht hat, ehe sie zu den damaligen Technischen Werken Kaiserslautern wechselte und später Betriebswirtschaftslehre studierte. „Der Kreis schließt sich: Ich treffe mittlerweile sehr oft alte Bekannte“, berichtet Klein, die in Rothselberg wohnt.
Den Part des technischen Geschäftsführers übernimmt Bernd Bohn (58), ein Kaiserslauterer, gelernter Gas-und Wasserinstallateur, der ursprünglich Energieberater bei der Gasanstalt Kaiserslautern war. Nach mehreren Weiterbildungen stieg er mit der Fusion von Gasanstalt und Technischen Werken 2011 bei den Stadtwerken zum Bereichsleiter Technik auf.
Bohn und Klein sind jeweils an einem Tag in der Woche in Kusel. In ihrer Abwesenheit halten die Kuseler Eigengewächse Michael Mauth (Technik) und ab 1. Januar Sebastian Koch (Vertrieb und Kundenservice) die Stellung.