Kreis Kusel Beide Bezirksligisten sind auf Trainer-Suche
BEDESBACH/JETTENBACH. Stühlerücken auf den Trainerbänken: Beide Bezirksligisten brauchen zur nächsten Saison einen neuen Coach. Während Spielertrainer Frank Geib (SG Jettenbach-Eßweiler-Rothselberg) schon vor dem Jahreswechsel abgewinkt hat, so hat nun am Montagabend überraschend auch der Coach des TuS Bedesbach-Patersbach, Bernd Ludwig, seinen Abschied für Ende Mai verkündet.
Beide Klubs sind unter Zugzwang. Denn hier wie dort hat zumindest noch kein Nachfolger zugesagt, wie die Verantwortlichen auf Anfrage bestätigen. „Wir wollen ja eine gute Lösung“ – und die brauche noch etwas Zeit, sagte auf Anfrage Mike Schepanski. Der Vorstands-Chef des bei der SG federführenden TuS Jettenbach gibt sich zuversichtlich, bald einen Geib-Nachfolger vorstellen zu können. Der TuS hatte schon einen namhaften Kandidaten an der Angel: Frank Weber – aus Landstuhl stammend, viermal für KFC Uerdingen als Einwechselspieler in der Bundesliga am Ball – hatte dem Vernehmen nach schon zu-, dann aber urplötzlich noch abgesagt. Kurz darauf freute sich Landesligist SV Hermersberg, die Verpflichtung des 48-Jährigen für die kommende Runde verkünden zu dürfen. Wer stattdessen im Rennen ist, darüber wollte Schepanski nichts sagen. Noch nicht geklärt sei auch, wie Jochen Schepanskis nahe Zukunft aussieht: Der Routinier, zuletzt nach schwerer Verletzung wieder in der Bezirksliga am Ball, ist Co-Trainer der SG. Seine Entscheidung sei auch an die Trainer-Personalie geknüpft, ließ der Vorstands-Chef wissen. Frank Geib hatte bereits vor Weihnachten bekundet, dass er die Trainer-Verantwortung nicht mehr weiter übernehmen wolle. „Ich habe aber keinen neuen Verein, habe mit niemandem verhandelt. Es kann gut sein, dass mein Pass in Jettenbach bleibt“, sagte Geib, der private Gründe geltend macht: Er wolle mehr Zeit für Dinge abseits des Fußballs haben. Der ehemalige Regionalliga-Spieler (SC Hauenstein, FC Homburg), der aus Altenglan stammt und dort wieder zu Hause ist, war als Wunsch-Spieler seines Trainer-Vorgängers Christoph Emrich nach Jettenbach gekommen. Als Emrich aus beruflichen und familiären Gründen kurz nach dem Bezirksliga-Aufstieg 2014 seinen Abschied von der Trainerbühne bekannt gab, entdeckte der TuS den Nachfolger in eigenen Reihen: Geib hatte auch schon Trainer-Erfahrung gesammelt (SV Herschberg). Die Mission Nicht-Abstieg erfüllte er mit seinem Team in der ersten Saison, derzeit sieht es so aus, als gelinge dies erneut. Mike Schepanskis Kollege Andreas Leyser hat nun Anfang der Woche mit der Suche beginnen müssen. Auch er gibt sich optimistisch. „Es dürfte ja mittlerweile bekannt sein, dass der TuS Bedesbach-Patersbach doch etwas zu bieten hat, dass die Voraussetzungen recht gut sind“, sieht Leyser den Aufsteiger als attraktive Adresse für einen ambitionierten Trainer an. Der TuS Bedesbach-Patersbach hat sich zum – tabellarisch betrachtet – zweitbesten Klub des Landkreises entwickelt. Gewaltigen Anteil daran hat Bernd Ludwig. Der hatte sogar schon verlängert – sich aber noch anders entschieden, am Montagabend der Mannschaft die Entscheidung mitgeteilt. Es sei an der Zeit, sagte Ludwig der RHEINPFALZ. Alles deutet darauf hin, dass der TuS im Jahr eins nach dem Aufstieg eine Super-Saison hinlegt, ein Platz unter den ersten Fünf ist drin. Der geeignete Zeitpunkt, den Hut zu nehmen? Sechs Jahre lang stand Ludwig beim TuS auf der Kommandobrücke, hat das Team aus der B-Klasse in sonnige Bezirksliga-Gefilde geführt. Ihn habe allein der Wunsch angetrieben, den richtigen Moment für den Absprung zu finden. So, dass man im Guten auseinandergehen und sich immer wieder begegnen könne. Kolportiert wird, es habe im Training vor einer Woche einen Vorfall gegeben. Allerdings einen der harmlosen Natur. Das hat ein Spieler gegenüber der RHEINPFALZ bestätigt: Kinkerlitzchen seien das gewesen, wie sie in fast jedem Training vorkämen. Dass einer mal früher duschen gehen müsse – geschenkt. Ludwig betont denn auch, keine äußeren Anlässe hätten ihn zu seiner Entscheidung gedrängt. (cha/Fotos: Hamm)