Queidersbach Was beim Antoniusmarkt los war

In schönem Ambiente: In Queidersbach fand der Antoniusmarkt statt.
In schönem Ambiente: In Queidersbach fand der Antoniusmarkt statt.

Die Kälte des Novemberabends konnte schnell vergessen, wer sich inmitten der Marktstände von der fröhlichen Adventstimmung einfangen ließ. Am Freitagabend herrschte zur Eröffnung unterhalb der St.-Antonius-Kirche reges Gedränge.

Mit prasselndem Rauschen schlagen die Flammen aus bläulichem Wabern in die Höhe und züngeln dann gelblich über dem großen Topf. Peter Palm vom FC Queidersbach hat Hochprozentiges auf den Zuckerhut gegossen. Scheinbar schwebend in der wild bewegten Feuerwolke, tropfen jetzt reihenweise flüssig werdende Kristalle in den dunkel köchelnden Topf. Die Feuerzangenbowle ist rechtzeitig fertig. Die Queidersbacher Vereine bringen pralles Leben in die vielen Buden. Für die einfache Frikadelle, spezielle Flammkuchen-Kreationen oder die Lyonerpfanne stehen die Besucher reihenweise an.

Lange suchen muss man den Antoniusmarkt im Ort nicht. Richtig romantisch gibt sich der adventliche Festplatz am Eingang, es geht über die Bachbrücke. Mit Lichtersternen geschmückt kündigt das Banner das Markttreiben an, vorbei an Lichterketten am Brückengeländer fällt der Blick sofort auf das vorweihnachtlich beleuchtete Budenensemble. „Auf eine formelle Eröffnung des Antoniusmarktes verzichten wir“, sagt Ortsbürgermeister Ralph Simbgen im dichten Gedränge. Die Stimmung sei gut, und so viele Leute hätten den Weg schon hierher gefunden, da brauche es diese Formalität nicht. Dankbar sei er den vielen Helfern vom Bauhof und den Vereinen, die den Weihnachtsbaum aufgestellt und die Beleuchtung installiert hätten. „Wir haben einfach einen Arbeitseinsatz gemacht“, erzählt der Ortschef. Den vielen Helfern sei das schöne Ambiente zu verdanken.

Flammkuchen der „Hobbyköche“

Auf dem Weg zum Kreativmarkt auf der Anhöhe im Pfarrheim geht es bei den „Hobbyköchen“ vorbei. Ungeduldig warten schon die ersten hungrigen Gäste auf die angekündigten Spezial-Flammkuchen. „Mit dem Pfarrer sind wir 16 Hobbyköche“, verkündet Mario Schappert. Sie werkelten am Herd seit 44 Jahren, und er sei fast von Anfang an dabei. Die Flammkuchen heute seien eine prima Sache. Aber auf ihrer Speisekarte hätten auch schon Gerichte mit Jakobsmuscheln gestanden.

Im Pfarrheim wird Handwerk geboten. Am Stand von Stefan Klingel aus Linden zum Beispiel wird gestaunt über fein bearbeitete Holzobjekte, mit Lichtern kombiniert. Isolde Reiß aus Bosenbach hat ihre handgefertigten Puppenkleider auf dem Tisch ausgebreitet.

Und bewundernd bleiben die Leute stehen an den Erzeugnissen der „Drechselstube“ von Hans Pfiffi aus Queidersbach. Hochglänzendes Holzgeschirr und Figuren in allen Formen und Holzfarben-Tönen. Richtige Meisterwerke sind dabei. Eine ausgehöhlte Holzkugel mit kreisrunden Öffnungen zum Beispiel, in der innen ein beweglicher Stern liegt. Wohlgemerkt: aus einem Stück gedrechselt.

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