Kreis Germersheim Zweite Gemeindeschwester nimmt Arbeit auf

Für Kandel, Wöth und Hagenbach zuständig: die Gemeindeschwester Angelika Drodofsky.
Für Kandel, Wöth und Hagenbach zuständig: die Gemeindeschwester Angelika Drodofsky.

Kostenfreies Beratungsangebot für betagte Menschen jetzt fast im ganzen Landkreis.

Das Projekt „Gemeindeschwester plus“ ist ein vorbeugendes Beratungs- und Vernetzungsangebot. Es soll jetzt auf den gesamten Landkreis ausgeweitet werden. Das hat der Kreisausschuss in seiner Sommersitzung beschlossen, teilt die Kreisverwaltung mit.

Bisher gab es eine Gemeindeschwester für die Verbandsgemeinden Hagenbach und Kandel sowie die Stadt Wörth. Die drei Kommunen hatten 2021 einen gemeinsamen Förderantrag beim Land gestellt. Jetzt gibt es das Angebot auch in den Verbandsgemeinden Rülzheim, Bellheim und Jockgrim. Alexandra Schäfer kann als weitere Fachkraft im Projekt „Gemeindeschwester plus“ ihre Arbeit aufnehmen. Die Kreisverwaltung wird zudem gemeinsam mit den Gremien ein Konzept für die Fortführung und Ausdehnung des Projektes auf den gesamten Landkreis erarbeiten und diskutieren.

Das Angebot „Gemeindeschwester plus“ richtet sich an hochbetagte, Menschen, die noch keine Pflege brauchen, sondern Bedarf an Unterstützung und Beratung haben. Ziel sei es, so lange wie möglich ein Leben im gewohnten häuslichen Umfeld zu ermöglichen.

Die Gemeindeschwestern besuchen die Menschen nach deren vorheriger Zustimmung zuhause und beraten sie kostenlos und individuell. Das Angebot umfasst präventiv ausgerichtete Beratung (soziale Situation, gesundheitliche und hauswirtschaftliche Versorgung, Wohnsituation, Mobilität bis zu Hobbys und Kontakte) und auch die Vermittlung von wohnortnahen und gut erreichbaren Teilhabeangeboten.

Partner zur Umsetzung des Modells mit einer 0,75-Stelle auf dem Gebiet der Verbandsgemeinden Rülzheim, Bellheim und Jockgrim ist die Sozialstation in Rülzheim. Im Südkreis ist die Gemeindeschwester bei der Ökumenische Sozialstation Hagenbach, Kandel, Wörth angedockt.

Das Land fördert 1,5 Stellen im Landkreis Germersheim, pro 0,75-Stelle sind das etwa 25.600 Euro für das Jahr 2022. 25 Prozent des Personalkostenzuschusses tragen die Krankenkassen und Krankenkassenverbände. Alle darüber hinausgehenden Kosten schultern die Kommunen und Träger. Bis Ende des Jahres ist die Förderung der 1,5 Stellen der Gemeindeschwestern mit Zuständigkeit für fünf Verbandsgemeinden und die Stadt Wörth gesichert. Trotz Wegfall der Krankenkassenförderung hat das Land eine gleichbleibende Förderung ab 2023 in Aussicht gestellt.

Für die vom Kreis angestrebte Ausweitung des Projektes „Gemeindeschwester plus“ auf die Stadt Germersheim und die Verbandsgemeinde Lingenfeld mit einer weiteren halben Fachkraftstelle ist eine Landesförderung nicht möglich. Dennoch wolle der Kreis hochbetagten Menschen im ganzen Kreis den Zugang zu präventiven Hausbesuchen ermöglichen, so die Kreisverwaltung.

Info

  • Gemeindeschwester für die Verbandsgemeinden Rülzheim, Bellheim und Jockgrim, Alexandra Schäfer, Sozialstation Rülzheim, Bellheim, Jockgrim e.V., Kuhardter Straße 37, Rülzheim, 07272 70021723, 0176 19117772, gemeindeschwesterplus@sozialstation-ruelzheim.de.
  • Gemeindeschwester für die Verbandsgemeinden Kandel und Hagenbach sowie die Stadt Wörth: Angelika Drodofsky, Keltenstraße 15 a, Wörth, 07271 131151, gemeindeschwester@woerth.de.
  • www.gemeindeschwesterplus.rlp.de

x