Wörth Wörther Stadtspitze ist komplett

Bürgermeister Steffen Weiß (rechts) ernennt Peter Pfaff zum ersten Beigeordneten.
Bürgermeister Steffen Weiß (rechts) ernennt Peter Pfaff zum ersten Beigeordneten.

Die neue Mehrheitskoalition im Wörther Stadtrat hat ihre erste Bewährungsprobe bestanden. Die drei von CDU und FWG ins Rennen geschickten Kandidaten wurden zu Beigeordneten gewählt. Von den Grünen gab es Kritik an der Rolle des dritten Beigeordneten.

Eigentlich wollte Peter Pfaff Bürgermeister der Stadt Wörth werden. Bei der Wahl im November war der Christdemokrat knapp gescheitert. Nun ist er die Nummer zwei in der Stadtspitze, der erste Stellvertreter von Bürgermeister Steffen Weiß (FWG). Mit 21 Jastimmen bei 11 Neinstimmen wählte ihn der Stadtrat in seiner Sitzung am Dienstagabend zum ersten Beigeordneten.

Mit 11 Sitzen stellt die CDU die stärkste Fraktion im Stadtrat, die FWG Bienwald verfügt über 7 Sitze. Zusammen haben die beiden Fraktionen eine durchaus komfortable Mehrheit im 32-köpfigen Gremium. In ihrer Koalitionsvereinbarung haben sie sich auch auf die Verteilung der Beigeordnetenposten verständigt.

Geschäftsbereiche neue zugeschnitten

Pfaff wird den Vorsitz im Ausschuss für Klima, Umwelt und Mobilität sowie den Vorsitz im Werkausschuss Bäderbetriebe übernehmen. Außerdem gehört zu seinem Geschäftsbereich der Bauhof. Das kritisierte Mario Daum, Fraktionsvorsitzender der SPD. Die Zuständigkeit für den Bauhof sei bisher beim Bürgermeister sehr gut aufgehoben gewesen. Auch frage er sich, ob es wirklich zielführend sei, die beiden Werkausschüsse Bäderbetrieb und Abwasserbeseitigung zu trennen.

Der neue zweite Beigeordnete Tim Walter (links) erhält aus den Händen von Bürgermeister Steffen Weiß seine Ernennungsurkunde.
Der neue zweite Beigeordnete Tim Walter (links) erhält aus den Händen von Bürgermeister Steffen Weiß seine Ernennungsurkunde.

Um die Abwasserbeseitigung muss sich künftig Tim Walter (FWG) kümmern. Den wählte der Rat zum zweiten Beigeordneten. Walter hatte mit Günther Bähr (SPD) allerdings einen Gegenkandidaten. „Als zweitstärkster Fraktion im Stadtrat wäre eine personelle Beteiligung der SPD-Vertreter im Stadtvorstand im Sinne der gemeinsamen Arbeit für unsere Stadt und unsere Bürger sinnvoll“, begründete Mario Daum den Wahlvorschlag der SPD, die 9 Sitze im Rat hat. Bähr hatte aber keine Chance, er erhielt lediglich 12 Stimmen, für Walter stimmten 20 Ratsmitglieder. Walter übernimmt zudem den Vorsitz im Ausschuss für Kultur, Soziales und Sport.

Mit Jürgen Weber (links) hat die Stadt einen dritten Beigeordneten und damit dritten Stellvertreter von Bürgermeister Steffen We
Mit Jürgen Weber (links) hat die Stadt einen dritten Beigeordneten und damit dritten Stellvertreter von Bürgermeister Steffen Weiß.

In seiner konstituierenden Sitzung im Juli hatte der Stadtrat beschlossen, dass der Bürgermeister künftig drei statt bisher zwei Stellvertreter haben soll. Der dritte ehrenamtliche Beigeordnete soll aber keine Geschäftsbereiche zugeordnet bekommen. Aber per Bevollmächtigung soll er sich um die Grundstücksverwertungsgesellschaft (GVG) Wörth kümmern. Das kritisierte Thomas Krämer (Grüne). Denn während Pfaff und Walter Sitz und Stimmrecht im Rat verlieren, soll der dritte Beigeordnete beides behalten. Für den Posten kandidierten Jürgen Weber (CDU) und Mario Daum (SPD). „Beide sind auch noch Fraktionsvorsitzende, da ist es sehr wahrscheinlich, dass es zu Interessenskonflikten. Wir sind für eine strikte Trennung der Mandate, sonst verlieren wir an Glaubwürdigkeit“, sagte Krämer. Weber erhielt schließlich 20 Stimmen, Daum 10, zwei Stimmen waren ungültig.

Für Pfaff rückt Nicki Beyerle (CDU) und den Rat nach, für Walter Laura Rummler (FWG). Bevor die neuen Beigeordneten ihren Platz neben dem Bürgermeister einnehmen konnten, wurden ihre Vorgänger Rolf Hammel (SPD) und Thomas Krämer mit einem Geschenkkorb verabschiedet.

Zu Beginn der Sitzung hat Weiß Tilman Köhler (Grüne) als neues Ratsmitglied verpflichtet. Köhler nimmt den Platz der einstigen Landratskandidatin Barbara Christina Merz ein, die ihren Wohnsitz gewechselt und ihr Mandat deshalb niedergelegt hat.

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