Wörth Südpfalz-Werkstatt: Spendenlauf für die Ukraine

Rund 2000 Euro „erlaufen“.
Rund 2000 Euro »erlaufen«.

„Wie können wir mit unseren Behinderten das Thema „Krieg in der Ukraine“ angehen und was können wir als Unterstützung selbst dafür tun?“ fragten sich die drei Mitarbeiter der Südpfalz-Werkstatt Wörth Barbara Biewer, Reha-Leiterin, Gerhard Metz, Sportlehrer und Alexandra Genähr, Studentin der Sozialpädagogik.

Zum einen haben sie eine Gesprächsgruppe eingerichtet und zum anderen einen Spendenlauf zugunsten der Ukraine. Sie verfassten dazu ein Anschreiben an die Angehörigen. Für die Teilnehmer des Laufs sollten Sponsoren entweder mit einen pauschalen Geldbetrag oder einem Geldbetrag pro gelaufene Runde gefunden werden.

Die Resonanz war überwältigend. Über 120 Teilnehmer – auch Angestellte der Werkstatt – fanden sich am Donnerstagvormittag im Stadion ein um in vier unterschiedlichen Startgruppen Runden zu laufen. Es war bewundernswert zu sehen, wie gehbehinderte Menschen mit Stock oder Rollator oder gar wie Jonas im Rollstuhl mit 19 Runden sich bemühten und total motiviert waren und sich gegenseitig anfeuerten.

„Eine Runde geht noch“ rief der sehbehinderte Adnan dem Betreuer zu, als er ihn in Empfang nehmen wollte, Henrik schaffte mit 23 Runden die meisten, während die Gruppenleiterin Marion 52 absolvierte, Tobias – der Gärtnermeister – in einer Stunde sogar 34.

Mit Stolz berichteten die einen behinderten Läufer über ihre zurück gelegten Strecken, während andere sich selbst ärgerten, dass sie nur so wenige Runden gelaufen hatten.

Zufrieden waren auch die drei Initiatoren und Organisatoren, dass sie ziemlich spontan diese Veranstaltung geplant und durchgeführt haben. „Nach den Corona-Begrenzungen war das endlich wieder eine Möglichkeit der Bewegung freien Lauf zu lassen und unsere Behinderten hatten ihren Spaß an einer guten Sache“, meinte Sportlehrer Gerhard Metz. Für Alexandra Genähr ist es in ihrem Dualen Studium die erste Praktikumsstelle. „Ich habe hier schon viele Erfahrungen gesammelt und dies war ein besonderes Erlebnis, wie sehr sich die Teilnehmer gefreut haben.“

Metz konnte noch keinen genauen Spendenerlös nennen, geht über von etwas über 2000 Euro aus. Diese werden der Stadt Wörth übergeben, die sie ihrer polnischen Partnerstadt Drezdenko weiterleiten wird, wo zahlreiche ukrainische Flüchtlinge versorgt werden.

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