Kreis Germersheim Jürgen Wolff und sein Weihnachtswunsch

SCHWEGENHEIM. Für Jürgen Wolff ist in den vergangenen Monaten alles schnell gegangen: In die CDU eingetreten, Vorsitzender geworden, zum Beigeordneten Schwegenheims gewählt worden. Seine Motivation: „Hilfestellung leisten, dass das Ganze ein bissl besser wird.“

Bis Weihnachten ist es noch lange hin. Aber seinen Wunsch ans Christkind hat Jürgen Wolff schon formuliert: „Ich wünsche mir, dass die Ratsmitglieder aller drei Fraktionen zusammen ein Weihnachtsessen machen.“ Diese Tradition sei in den letzten Jahren eingeschlafen – Wolff wünscht sich wieder mehr Miteinander. Er, der CDU-Mann, sieht sich als Ausgleichender. Er kennt Ortsbürgermeister Peter Goldschmidt (SPD) schon seit der Jugend, er kennt Bodo Lutzke (FWG) – und er kommt mit beiden Männern, die nicht die besten Freunde sind, gut aus. „Ich kann mit beiden“, sagt Wolff, „und ich will ein bissl Hilfestellung leisten, dass das Ganze ein bissl besser wird.“ Dieses Anliegen hat ihn in die Politik gebracht: „In die CDU bin ich aus ortspolitischen Überlegungen wegen der Querelen der letzten fünf Jahre eingetreten“, sagt Wolff, der in Römerberg als Postbeamter arbeitet. Wolffs CDU-Aufstieg ging schnell: Eintritt im November 2012, Wahl zum Vorsitzenden des Ortsverbands im August 2013. Die CDU ist im Dorf zwar eine Kleinstpartei – hat es aber innerhalb weniger Monate geschafft, von 8 auf 18 Mitglieder anzuwachsen. Jetzt ist sie mit einem Beigeordneten und drei Ratsmitgliedern im Rat von Schwegenheim vertreten. Bei der Beigeordnetenwahl haben sich FWG und CDU gegenseitig unterstützt: FWG-Kandidat Lutzke wurde von den CDU-Leuten unterstützt, CDU-Kandidat Wolff von der FWG. Das sei im Vorfeld so besprochen worden. Aber – und das betont Wolff: „Wir werden weder eine Koalition mit der FWG noch mit der SPD eingehen.“ Welcher Beigeordnete in Schwegenheim welchen Geschäftsbereich bekommt, ist noch nicht geklärt: „Mich interessiert Jugend, Vereine, Soziales“, erzählt Wolff, der davon ausgeht, dass er einen Bereich bekommt. Wolff sieht Verbesserungsbedarf beim Parken im Ort (mehr Schilder, mehr Zeichen, das könnte in einer Bürgerversammlung besprochen werden) und fragt sich, wie es mit den beiden Radwegen (nach Harthausen und nach Mechtersheim) weitergeht: „Das sind gefährliche Strecken.“ Wolff hofft, dass der Jugendbeauftragte kommt; es gibt mit Christopher Hauß ja einen CDU-Kandidaten. Und dann hat Wolff noch einen Vorschlag: „Es wäre eine Überlegung wert, wenn die Ratsmitglieder mit gutem Beispiel vorangehen und auf den ein oder anderen Euro vom Sitzungsgeld verzichten.“

x