Kreis Germersheim Elektronik in Leichenhalle zu alt

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Eigentlich sollte die Sanierung der Elektroinstallation in der Leichenhalle in der Ratssitzung am Donnerstag beschlossen werden. Die Auftragsvergabe musste allerdings verschoben werden, da der Umfang der geplanten Arbeiten nicht für den sicheren Betrieb ausreicht. Jetzt sollen Bürgermeister und Beigeordnete nach dem Eingang der neuen Angebote entscheiden.

Bei einer Begehung der in die Jahre gekommenen, 60 Jahre alten Friedhofshalle mit Vertretern der Berufsgenossenschaft stellten diese fest, dass keine wiederkehrende Überprüfung der Anlage vorgenommen wird und das die Elektronik total veraltet ist. Da es gravierende Mängel gibt, wurde die Erneuerung der Anlage empfohlen. Nach dieser Empfehlung wurden Angebote eingeholt. Allerdings, so bemängelte Fachmann und Ratsmitglied Marcus Marz (SPD) nach Studium der Unterlagen und einer eigenen Begehung und Rückfrage bei Elektromeistern, müsste eigentlich alles erneuert werden. Beispielsweise haben die Lampen keine Schutzleitungen und auch die unter Putz liegenden Leitungen sind marode. Ein Aufschub der Arbeiten und eine Generalsanierung der Halle im Frühjahr, wie es Norbert Knauber (CDU) vorschlug, sei zu gefährlich, so Marz. Die Mängel seien bekannt, wenn etwas passiere, sei die Gemeinde dran. Deshalb soll jetzt ein neues Angebot eingeholt werden. Neue Leitungen sollen provisorisch über Putz gelegt werden, da die Halle sowieso saniert werden muss. Zudem sollen die alten Strahler überprüft und wenn nötig ausgetauscht werden. Außerdem beschloss der Steinweilerer Rat die Sanierung von zunächst fünf Wirtschaftswegen, die schon im Vorfeld auf einer Prioritätenliste auf den ersten Plätzen lagen. Die Sanierung kostet insgesamt 23.208,05 Euro. Rund 19.000 Euro müssen dafür überplanmäßig bereitgestellt werden. Im Forst macht die Gemeinde 2015 einen Gewinn von 7000 Euro. Gerechnet wurde mit 5000 Euro. Der Gewinn könnte aber deutlich höher ausfallen, da noch 1300 Festmeter Industrieholz im Wert von rund 50.000 Euro im Wald liegt. 1400 Festmeter seien nämlich zusätzlich in einem sonst feuchten Gebiet geschlagen worden. Das Jahr sei laut dem Förster so trocken gewesen, dass der Forst diese Witterung ausnutzen musste, berichtete Ortsbürgermeister Michael Detzlel (CDU). Damit wurden zwar insgesamt 2500 Festmeter geschlagen, also deutlich mehr als die 1800 Festmeter, die vom Forsteinrichtungswerk vorgegeben sind. Im Zehn-Jahresplan liege man aber unter der Einschlagmenge. Deshalb ist 2016 ein Einschlag von 1700 Festmeter geplant. Ein Plus von 6000 Euro wurde dafür errechnet. (lnn)

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