Wörth Bauhof wird im nächsten Jahr saniert
Dass die Sanierung des Wörther Bauhofs nicht mehr auf die berühmte lange Bank geschoben werden kann, davon konnten sich die Mitglieder des Stadtrats bei einer Begehung überzeugen. Stadtbürgermeister Dennis Nitsche (SPD) erinnerte die Ratsmitglieder daran, dass das Gebäude aufgrund seiner Größe, Ausstattung und den Räumlichkeiten nicht mehr zulässig sei. Umkleideräume und Büros sind zu klein, die Sanitäreinrichtungen unzureichend ausgestattet. besonders beim Blick geschlechterspezifische Umkleidemöglichkeiten. Außerdem gebe es erhebliche bauliche Mängel, etwa Setzungsrisse im Mauerwerk. Das undichte Dach musste bereits im April notdürftig abgedichtet werde.
Geplant ist, das Gebäude komplett energetisch zu sanieren. Das Satteldach wird entfernt und durch ein flach geneigtes Dach ersetzt. Dieses bietet ausreichend Platz für eine Photovoltaikanlage, welche für die Wärmeversorgung des Gebäudes gebraucht wird. Die bestehende Öl-Heizungsanlage wird auf jeden Fall ausgetauscht. Durch was sie ersetzt wird, ist noch nicht ganz klar. Damit beschäftigt sich gerade ein Fachplaner. In Kombination mit der PV-Anlage soll der den Klimazielen entsprechende CO2-Ausstoß erreicht werden.
Im Februar soll die Sanierung beginnen
Die Sanitärinstallationen sollen komplett erneuert werden. Es würden genügend Wasch- und Duschplätze sowie Toiletten für die Belegschaft eingebaut, getrennt nach Frauen und Männern, versprach Nitsche. Um eine effiziente Energieeinsparung erreichen zu können, muss es überall eine LED-Beleuchtung geben. Außerdem sollen Elektronik und Heizung dank einer intelligenten Mess-/Steuer-/Regeltechnik zur Energieeinsparung beitragen.
Angesichts der politischen und wirtschaftlichen Lage könne nicht definitiv gesagt werden, dass die errechneten 2,72 Millionen Euro auch den tatsächlichen Baukosten entsprechen, obwohl weitere Kostensteigerungen bereits eingerechnet seien, so Nitsche. Derzeit wird noch geprüft, mit welchen Zuschüssen zu rechnen sei. „Angesichts dieser Summe sollten wir prüfen, ob nicht ein Neubau sinnvoller wäre anstatt ein 50 Jahre altes Gebäude zu erhalten“, meinte Thomas Pfirrmann (CDU). „Mit der Frage haben wir uns beschäftigt“, so Nitsche. Das Gelände sei aufgeschüttet, wolle man neu bauen, müssen man wohl einen Pfahlbau errichten. „Und dann haben wir immer noch das alte Gebäude. Ein Neubau und der Abriss des alten Gebäudes samt Entsorgung kommt erheblich teurer als die Sanierung“, sagte der Stadtbürgermeister.
Im Februar sollen die Sanierungsarbeiten beginnen, bis Ende 2023 soll alles fertig sein. Die Arbeiten können nicht laufendem Betrieb ausgeführt werden. Deshalb müssen während der Bauphase verschiedene Büro- und Sanitärcontainer sowie ein Container als Sozialraum angemietet werden.