Kandel Bald fast überall in Kandel Tempo 30

Diese Schilder werden in Kandel bald öfter zu sehen sein.
Diese Schilder werden in Kandel bald öfter zu sehen sein.

Fast in ganz Kandel gilt künftig vermutlich schon bald „Tempo 30“. Die Reduzierung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit im bebauten Ortsbereich von bisher 50 auf 30 Stundenkilometer hängt nun nur noch von der Zustimmung des Stadtrates ab.

Eine entsprechende Empfehlung für das Tempolimit hat der Ausschuss für Stadtentwicklung, Klima- und Umweltschutz bei seiner Sitzung am Dienstagabend verabschiedet. Mit breiter Mehrheit. Nur das FDP-Mitglied Markus Schowalter stimmte gegen den Vorschlag, und begründete dies mit der fehlenden Akzeptanz von „Tempo 30“ bei vielen Autofahrern. Seiner Meinung nach sei ein Tempolimit bei 40 Stundenkilometern eher angebracht. Dies habe man in vielen Städten und Gemeinden, auch im Ausland, festgestellt. Man sollte doch den Mut aufbringen, hier neue Wege zu gehen, meinte Schowalter.

Nach Angaben von Jan Gerhardt vom Ordnungsamt der Verbandsgemeinde Kandel habe sich der Landesbetrieb Mobilität (LBM) dem Wunsch aus Kandel angeschlossen. Lärmgutachten hätten die Notwendigkeit einer Geschwindigkeitsbeschränkung untermauert. So soll Tempo 30 künftig dauerhaft gelten in der Landauer Straße (nicht nur im Bereich der Kindertagesstätte), der Marktstraße (nicht nur vor der Grundschule), in der Bahnhofstraße, der Hauptstraße und auch in der 1,8 Kilometer langen Saarstraße, die ja bekanntlich Teil der Bundesstraße 427 ist.

Der Wunsch nach „Tempo 30“ war in der Rheinstraße vor Jahren erst nach langem Bemühen und dem Abschluss der Umgestaltungsarbeiten erfüllt worden. Keine Zustimmung geben mochte der LBM zur Einführung von „Tempo 30“ in der Lauterburger Straße und in der Ortsdurchfahrt Minderslachen, weil hier die Grenzwerte nicht oder nur teilweise erreicht würden. Hierüber müsse man allerdings noch einmal mit dem LBM sprechen, so Beigeordnete Jutta Wegmann (Grüne), die dem Ausschuss vorsitzt.

Gerade im Hinblick auf die Gefahrenlage für die Nutzer der Radwege im Bereich der Ortsdurchfahrt von Minderslachen und auch in der Lauterburger Straße sollte die Sache erneut geprüft werden. Dem stimmte auch der Erste Beigeordnete Michael Gaudier (CDU) zu. Wie auch andere Ausschussmitglieder empfahl jedoch auch Gaudier, jetzt die Möglichkeiten zu ergreifen, die der LBM eingeräumt habe, und die Höchstgeschwindigkeit in fast ganz Kandel auf 30 Stundenkilometer festzusetzen.

Die Markierungen und Hinweisschilder in den „Tempo-30-Zonen“, die es bisher schon gegeben habe, würden nach und nach durch den Bauhof erneuert und ausgebessert. Ursula Schmitt-Wagner (Grüne) mahnte an, sich nun vordringlich auch mit der gefährlichen Radwege-Situation in der Landauer Straße zu befassen. Von einem „langen und steinigen Weg“ war mehrfach die Rede. Dies konnten wohl auch die bei der Sitzung anwesenden Vertreter der Bürgerinitiative Rheinstraße bestätigen, die sich jahrelang für ein Tempolimit eingesetzt hatte.

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