Germersheim Bahntrasse Germersheim-Wörth: Lärmschutz nicht vor 2035?

Nach aktuellem Stand beginnt die Planung für Lärmschutz entlang der Bahnstrecke Germersheim-Wörth nicht vor 2035.
Nach aktuellem Stand beginnt die Planung für Lärmschutz entlang der Bahnstrecke Germersheim-Wörth nicht vor 2035.

Gemäß des vom Bund zu finanzierenden Lärmschutzes entlang von Bestandsstrecken ist nicht vor dem Jahr 2035 mit dem Planungsbeginn zum Bau von Lärmschutzmaßnahmen entlang der Bahntrasse Germersheim-Wörth-Berg zu rechnen.

Das, so die Landtagsabgeordnete Katrin Rehak-Nitsche (SPD, Wörth), habe ihr auf Anfrage die Deutsche Bahn mitgeteilt. Demnach stellt der Bund pro Jahr rund 175 Millionen Euro für den Bau von Lärmschutzmaßnahmen an Bestandsstrecken zur Verfügung. Der späte Zeitpunkt für die Trasse Germersheim-Wörth-Berg ergebe sich aus einem Vergleich der Lärmbelastungen an verschiedenen Strecken im gesamten Bundesgebiet. Stärker durch Lärm belastete Strecken würden mit Vorrang behandelt.

Prioritätenliste entscheidend

„Der Zeithorizont 2035 ist leider sehr weit“, kritisiert Rehak-Nitsche. Gut sei aber, dass es immerhin ernsthafte Überlegungen für die Lärmsanierung und einen – wenn auch langgestreckten – konkreten Zeitplan gebe. Angesichts der Diskussionen um eine Zunahme des Güterverkehrs auf der Trasse Germersheim-Wörth-Berg und weiter in Richtung Lauterbourg fordert die Abgeordnete eine Aktualisierung der Prioritätenliste. Eine aktualisierte Prognose zum Verkehrsaufkommen werde die Bahn voraussichtlich im Jahr 2025 erstellen. In diese müssten Veränderungen des Güterverkehrsaufkommens auf der südpfälzischen Strecke einfließen, so die Abgeordnete. Daraus könnten sich Änderungen für die Prioritätenreihenfolge ergeben und die Bearbeitung der Strecke Germersheim-Wörth-Berg könnte gegebenenfalls zeitlich früher erfolgen.

„Ich halte es für ein schwerwiegendes Versäumnis, dass beim Ausbau der Strecke Germersheim-Wörth kein Lärmschutz gebaut worden ist. Hier haben sich der Landkreis und die Kommunen leider auf die Aussage der Bahn verlassen, dass die Trasse für den Güterverkehr uninteressant sei. Nun ist das Gegenteil der Fall und die Bürger haben den Schaden“, kritisiert Rehak-Nitsche. Sie fordert bei Verkehrsvorhaben mehr Weitblick und eine fundierte Folgenabschätzung. Eine Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene sei sinnvoll, allerdings müsse der Ausbau des Lärmschutzes damit Schritt halten.

Info

Die Lärmsanierungsplanung des Bundes im Internet: https://bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Artikel/E/schiene-laerm-umwelt-klimaschutz/laermvorsorge-und-laermsanierung.html sowie https://laermsanierung.deutschebahn.com/startseite.html

.

x