Wörth/Germersheim Brandl: Güterzugverkehr nicht zu sehr ausweiten

Wo Häuser direkt an der Bahnstrecke stehen, sollten laut Landtagsabgeordnetem Martin Brandl nicht so viele Güterzüge fahren dürf
Wo Häuser direkt an der Bahnstrecke stehen, sollten laut Landtagsabgeordnetem Martin Brandl nicht so viele Güterzüge fahren dürfen.

Bürgerbeschwerden über ein zunehmendes Aufkommen von Güterzügen auf der Bahnstrecke zwischen Wörth und Germersheim hat der Landtagsabgeordnete Martin Brandl (CDU, Rülzheim) zum Anlass für eine Kleine Anfrage an die Landesregierung nach dem Schienengüterverkehr genommen.

Wie schon Ende 2019 und im September 2021 seien aktuell durchschnittlich acht Güterzüge pro Tag unterwegs, habe ihm die Landesregierung geantwortet, schreibt Brandl. Anders als früher fahre einer davon in den Nachtstunden. Allerdings könnte die Strecke weit stärker ausgelastet werden. Mit der Bahnreform 1994 sei das Schienennetz für alle Eisenbahnverkehrsunternehmen geöffnet worden. Damit hätten die aktuell über 400 auf dem Netz der Deutschen Bundesbahn verkehrenden Unternehmen das Recht, zu jeder Tages- und Nachtzeit auf jeder beliebigen Strecke zu fahren, soweit die Kapazitäten reichen. Im August nächsten Jahres werde die Rheintalbahn bei Rastatt gesperrt, so dass es sein könne, dass dann bis zu 20 zusätzliche Zugpaare – also 40 Züge mehr – täglich auf der Strecke Wörth-Germersheim verkehrten, informiert Brandl über die Aussagen der Landesregierung.

Brandl fordert, die Anliegergemeinden dabei nicht über Gebühr zu strapazieren. „Wenn Güterverkehr auf die Schiene verlagert wird, dann dürfen die Anlieger nicht die großen Verlierer sein.“ Der Anspruch auf gesunde Wohn- und Lebensverhältnisse müsse gewahrt bleiben. Solche Strecken benötigten einen wirksamen Lärmschutz. Führe die Strecke direkt an den Häusern vorbei, „kann hier eben kein Güterverkehr im großen Stil durchfahren“.

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