Lambrecht Vortrag zum „Entsteinen“ von Schottergärten

Biologisch tot: ein Steingarten.
Biologisch tot: ein Steingarten.

Lebendige Gärten statt Schotterwüsten: Das ist das Thema eines Vortrags am Montag, 18. Oktober, von 18.30 Uhr bis 20 Uhr im Gemeinschaftshaus, Blainviller Straße 1. Referentin ist Eva Hofmann vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) in Neustadt.

Seit einigen Jahren greife in den Gärten ein negativer Trend um sich, heißt es in der Einladung: Gartenbesitzer setzten auf Schotter statt auf Pflanzen. Oft sei der Wunsch nach einem pflegeleichten Garten der Grund für die „Verschotterung“. Dabei sei die Pflege von Schottergärten viel aufwendiger als angenommen, weil sich zwischen den Steinen Samen, Staub und Laub ablagern und unerwünschte Wildkräuter wachsen würden, die von Hand beseitigt werden müssten. Viele Gartenbesitzer setzten sogar Biozide ein, um die Steine wieder „sauber“ zu bekommen. Biologisch gesehen seien viele dieser Gärten tot, denn sie könnten den meisten Tieren und Pflanzen weder Nahrung noch Lebensraum bieten. Zudem wirkten sich die aufgeheizten Steine im Sommer negativ auf das Kleinklima aus.

Im Vortrag von Eva Hofmann lautet deshalb die Botschaft an alle Gartenliebhaber, sich zu „entsteinen“ und wieder Pflanzen in den Garten zu setzen. Mit vielen verschiedenen Blumen, Stauden, Sträuchern und Bäumen könne ein Gartenparadies und Lebensraum für Menschen und Tiere geschaffen werden. Mit praktischen Tipps zum kompletten oder auch nur teilweisen Rückbau eines Schottergartens werden Gartenbesitzer dazu ermutigt. Sie erfahren, welche standortgerechten Pflanzen für den Garten geeignet sind, warum unterschiedliche Blühtermine für Insekten so wichtig sind und der Rückschnitt von Pflanzen erst im Frühjahr erfolgen soll.

Die Veranstaltung findet auf Anregung der Lambrechter Arbeitsgruppe SDG Natur und Umwelt statt. Die Teilnahme ist kostenlos.

x