Kreis Bad Duerkheim Rede auf Polnisch heute noch parat

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Im Jahr 2000 kam für Stefanie Hauck eine Veränderung sehr schnell. Da die Stadt noch eine Nachfolgerin für das Amt der Dürkheimer Weinprinzessin suchte, rief der vor kurzem verstorbene Herbert Dambach die damals 24-Jährige einfach mal an, ob sie nicht interessiert sei. Schon zwei Tage später hatte Hauck einen Termin bei der Stadt – und übernahm das Amt.

„Steffi“ selbst, wie jeder sie noch heute ruft, nennt dies im Nachhinein ein „Experiment für die Stadt“. Sie sei schon relativ alt gewesen, kam nicht aus dem Weinbau und auch nicht ursprünglich aus Bad Dürkheim. Das Amt und sie passten dann aber so gut zusammen, dass sie es sogar für zwei Jahre innehatte. Sie sei „ganz toll an die Hand genommen“ worden, erzählt die heute 40-Jährige. Als Neuling in der Weinbranche habe sie von den Jungwinzern eine Geschmacks- und Geruchsprobe bekommen und sich nach und nach eingelebt. Es sei alles sehr gut organisiert gewesen und sie habe während der unterschiedlichen Termine viel erlebt. In Erinnerung geblieben ist ihr vor allem die Reise in die Dürkheimer Partnerstadt Kluczbork in Polen, wo sie eine Rede hielt, die zuvor ins Polnische übersetzt worden war. Das trichterte sie sich ein: Sie könne die Worte heute noch aufsagen, lacht Stefanie Hauck. In das Amt sei sie von Anfang an „sehr offen“ hineingegangen – und es habe sie noch offener gemacht. Durch die Herausforderung, frei zu sprechen, sei sie an sich selbst gewachsen. Seit 2003 arbeitet die gelernte Versicherungskauffrau als Maklerbe-treuerin bei einer Versicherungsgruppe. Beruflich hat sie somit noch wenig mit Wein zu tun. Organisiert sie Veranstaltungen, versucht sie dennoch, Dürkheimer Wein einzubinden. Mit Tochter und Eltern wohnt Steffi seit acht Jahren zusammen in einem Mehrgenerationenhaus in Dannstadt-Schauernheim. Trotzdem ist ihr der Kontakt zu Bad Dürkheim noch wichtig. Gerade durch das Wurstmarktjubiläum entstehe in ihr ein „Zusammenhaltsgefühl“, wenn man jetzt versuche, die früheren Prinzessinnen zusammenzubringen. Im Zuge dessen hat sie sich sogar schon mit anderen Ehemaligen getroffen. Und klar, dass sie beim Umzug mitläuft! Zur Serie Alle Dürkheimer Weinprinzessinnen seit der ersten Krönung 1951 noch einmal zum 600. Wurstmarkt zu vereinen – das ist das Ziel der amtierenden Hoheit Anne Hofmann. Bis dahin stellt die Lokalredaktion jede Woche eine der Ehemaligen vor. |ena DOPPELTERZEILENUMBRUCH

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