Wachenheim Flechte sorgt für gelbes Leuchten

 Die „Gewöhnliche Gelbflechte“ fällt durch ihre orange- und senfgelbe Färbung auf.
Die »Gewöhnliche Gelbflechte« fällt durch ihre orange- und senfgelbe Färbung auf.

Was hier so auffallend an einer Mauer der Villa rustica bei Wachenheim leuchtet, ist ein Mischwesen aus Pilz und Algen. Eine Flechte also, mit genauem Namen die „Gewöhnliche Gelbflechte“. Während viele Flechtenarten eher unscheinbar bleiben, fällt sie durch ihre orange- und senfgelbe Färbung auf. Flechten sind bekannt für sehr langsames Wachstum sowie für besondere Ansprüche an ihre Umwelt. „Die Gelbflechte ist dabei aber von allen Flechten die unkomplizierteste“, erklärt Julia Kruse, Botanikerin am Pfalzmuseum für Naturkunde. Anders als empfindliche Arten zeige sie sich tolerant gegenüber umweltschädlichen Stickstoffverbindungen. Durch die düngende Wirkung aus der Luft breiten sich ihre „Lager“, wissenschaftlich auch „Thalli“ genannt, sogar mehr aus. Mit diesem Begriff wird eine pflanzliche Wuchsform bezeichnet, die weder Sprossachse, noch Blatt oder Wurzel aufweist. Nicht nur an der Wachenheimer Villa rustica sorgt die „Gewöhnliche Gelbflechte“ für farbenfrohe Effekte und fällt bei trüber Winterwitterung umso mehr auf. Man kann sie auch an Bäumen und auf Dächern finden. Am Untergrund – wie hier am Sandstein – heftet sich die Flechte nur an, ohne ihm dabei zu schaden.

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