Karlsruhe IHK: Weniger Ausbildungen wegen Corona
Zwischenzeitlich habe es sogar einen Rückgang von teilweise über 30 Prozent bei den Ausbildungsverträgen gegeben, zuletzt hätten sich die Zahlen aber wieder spürbar entspannt. Man gehe deshalb davon aus, dass bis Jahresende noch zahlreiche weitere Verträge bei der IHK gemeldet und eingetragen werden. Allerdings verzeichnet die IHK Karlsruhe bereits das zweite Jahr in Folge einen Rückgang bei den Ausbildungszahlen, bereits 2019 habe sich eine Eintrübung der Konjunktur, insbesondere auf dem Automobilsektor und den Zulieferbetrieben, angedeutet. Aktuell sind 367 Ausbildungsplätze noch nicht besetzt (2019: 564).
Weniger Azubis mit ausländischem Pass
Bemerkenswert sei der überdurchschnittliche Rückgang in einigen Branchen, darunter die Metalltechnik, wo insbesondere die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen im früheren Traumberuf KFZ-Mechatroniker stark zurück gegangen sei. Auch im IT-Bereich und im Verkehrs- und Transportgewerbe habe das Interesse nachgelassen. Deutlich zurück gegangen ist auch die Zahl der Auszubildenden mit ausländischem Pass (von 312 auf 196) und da vor allem unter den Geflüchteten, mit denen aktuell nur 33 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen wurden und damit fast zwei Drittel weniger als noch vor einem Jahr.
Nicht verwunderlich sind aus IHK-Sicht die stark zurückgegangenen Zahlen auf dem Tourismussektor, der ganz massiv unter den Reisebeschränkungen leidet. Der ebenfalls starke Rückgang bei den Fachinformatikern sei hingegen darauf zurück zu führen, dass dort viele Mitarbeiter noch bis Jahresende im Homeoffice seien. Völlig überraschend hätten sich die Zahlen im Hotel- und Gastgewerbe entwickelt, wo man eigentlich mit einem Rückgang gerechnet hatte, stattdessen seien die Zahlen stabil.