Kaiserslautern Zwischen Himmel und Hölle

Es ist erst wenige Wochen her, da stand der TuS Dansenberg in der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar vor dem Sprung an die Tabellenspitze. Drei Niederlagen in Folge ließen die Westpfälzer auf Rang neun abrutschen, die jüngste setzte es am Samstag bei der wiedererstarkten TSG Haßloch, wo der TuS nach großem Kampf mit 25:28 (10:12) den Kürzeren zog.

„Die Einsatz- und die Kampfbereitschaft haben gestimmt, die Mannschaft hat sich richtig reingehängt. Während wir den Start verschlafen haben, war Haßloch sofort präsent“, analysierte TuS-Coach Kai Christmann, dessen Team zunächst keinen Zugriff fand und nach fünf Minuten mit 0:3 im Hintertreffen lag. Beflügelt vom starken Alexey Wetz, der insgesamt acht Tore erzielte, kämpfte sich der TuS entschlossen in die Partie und wurde für seinen großen Kampfgeist in der zehnten Minute mit dem Ausgleichstreffer zum 3:3 belohnt. Die TSG zog über 6:5 auf 9:5 davon, versäumte es jedoch, sich vorentscheidend abzusetzen, weil die Lauterer jetzt hinten besser standen und zwischen der 17. und 30. Minute nur drei Tore zuließen. Kurz vor dem Seitenwechsel ereilte die ersatzgeschwächten Dansenberger eine weitere Hiobsbotschaft, als der fünffache Torschütze Christopher Seitz verletzt vom Feld musste. Der Torjäger versuchte sein Glück im zweiten Durchgang noch mal kurz, musste dann aber endgültig passen. „Christopher hat sich am Knie verletzt. Wir hoffen, dass die Kreuzbänder nichts abbekommen haben“, informierte Christmann. Sollte Seitz für längere Zeit ausfallen, würde das den Handlungsdruck auf Manager Alexander Schmitt noch erhöhen, da für den mitten in der Saison abgewanderten Abwehr-Hünen Tomas Marusak bislang noch kein Ersatz gefunden wurde und Ivan Vukas noch drei Spiele gesperrt ist. „Ein Schnellschuss hätte nichts gebracht, wir wollen einen Spieler holen, der uns langfristig weiterhilft“, betont Schmitt, der bis zum nächsten Spiel gegen die SF Budenheim am 8. November einen Neuzugang präsentieren will. Haßloch baute seinen Vorsprung bis zur Mitte der zweiten Halbzeit auf 22:15 aus, geriet gegen die niemals aufgebenden Dansenberger in der Schlussphase aber trotzdem noch einmal gehörig unter Druck. Vier Minuten vor Schluss verkürzte der TuS auf 23:25, der Anschlusstreffer wollte aber nicht mehr fallen. Am Ende behielt die TSG knapp insgesamt verdient die Oberhand und fuhr den dritten Sieg in Folge ein. Dansenberg steht als Neunter auf den ersten Blick gut da, der Vorsprung auf den Vorletzten Bingen beträgt aber nur zwei Punkte. „Das spielfreie Wochenende kommt genau richtig. Jetzt haben wir Zeit, unsere Wunden zu lecken, und können dann wieder voll angreifen“, sieht Christmann die Pause als Chance, um wieder zu alter Stärke zurückzufinden.

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