Kaiserslautern Wenn die Fährte verloren geht...

Auf die Plätze, fertig, los! Eine unterhaltsame Gaudi bereitete das Hunderennen des Hundesportclubs (HSC) in Siegelbach am Samstag. 59 Hunde und ihre Halter wurden vom sommerlichen Wetter an den Start gelockt und freudiges Wetteifern auf der Zielgeraden sorgte für ausgelassene Stimmung bei Teilnehmenden und Publikum.

„Der Spaß soll im Vordergrund stehen und nicht der Wettkampf“, betont Petra Wulff, Übungsleiterin des Vereins. Und der war zu sehen und zu hören. Heiteres Gebell, neugieriges Beschnuppern der Konkurrenz und kleinere Zankereien für den nötigen Wettkampfgeist herrschten auf dem Gelände des HSC Siegelbach. Die zahlreichen Besucher erfreuten sich derweil bei Crêpes, Kuchen und kalten Getränken eines sonnigen Tages. Um 11 Uhr wurden dann die Startnummern vergeben und pünktlich um 12 machten sich die 59 „Flitzerhunde“ sowie Herrchen und Frauchen bereit für Bestleistungen. Das Prinzip des Laufs ist einfach: Die Hunde werden an der Startlinie einer neutralen Person übergeben, die Besitzer selbst bleiben im Ziel und legen sich beim Startsignal ordentlich ins Zeug, um den treuen Vierbeiner schnellstmöglich zu sich zu locken. Dabei war jedes Mittel recht. Einige Besitzer wedelten mit dem Leckerli-Beutel, andere mit dem geliebten Hundespielzeug und wieder andere mimten den tänzerischen Hampelmann. Schon sauste Bello über die Rennstrecke und holte sich sein wohl verdientes Belohnungs-Leckerli ab. Gestartet wurde in fünf Klassen: Welpen, Hunde bis 30 cm, Hunde bis 45 cm, Hunde über 45 cm und Senioren. Los ging es mit den „Kleinen“, die nur die halbe Renndistanz überwinden mussten. Nicht selten verloren die Vierbeiner jedoch auf dem Weg die Fährte, wie der Zwerggrauhaardackel Emma. Zu viele Gerüche in der Umgebung lenkten von der Zielgeraden ab und so schnüffelte sich die kleine Hündin gemütlich zur Endstation. Herrchen Richard Wittmer gab sich dennoch zufrieden. Mischlingsdame Polly demonstrierte dagegen, dass sie mit nur fünf Monaten ganz schön flinke Beinchen hat. Mit 3,83 Sekunden rannte sie ins Ziel zu Frauchen Lea Obry und belegte den ersten Platz. Bei den betagten Senioren lief Setter-Mischling Padge mit 6,40 Sekunden allen davon und das trotz des hohen Alters von zehn Jahren und mehreren körperlichen Beschwerden. Bei den offenen Klassen bis 30 cm belegte der pfiffige Parson Russell Terrier Tessa den ersten Rang. Mit gerade mal zwei Jahren sprintete der Vierbeiner in 6,69 Sekunden zu Frauchen Stephanie Werle. Überholt wurde sie nur noch von dem elfjährigen Manchester Terrier Enzo in der Kategorie der bis 45 cm großen Hunde. Der Rüde von Evelin Barwich konnte mit beachtlichen 5,43 Sekunden den Siegertitel ergattern. Und in der Kategorie von über 45 cm Schultermaß entschied Susanne Bernharts vierjährige Mischlingshündin Wanda mit 5,30 Sekunden das Rennen für sich.

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