Kaiserslautern SPD-Panne in Hohenecken

SPD-Stadtverbandsvorsitzender Oliver Guckenbiehl zeigte sich am Abend gegenüber der RHEINPFALZ fassungslos. Guckenbiehl sagte, er habe dem SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Erando Kote den Rücktritt nahegelegt. Soweit er ihn verstanden habe, habe er den Rücktritt akzeptiert. Der Ortsvereinsvorsitzende habe ihm gegenüber erklärt, er habe die Wahlvorschläge per Post geschickt. Aufgebracht stellte Guckenbiehl fest, dass man so etwas nicht mit der Post schicke. Der Ortsvereinsvorsitzende habe die Sache offenbar nicht so ernst genommen. Guckenbiehl sagte, die Frist zur Einreichung der Wahlvorschläge sei abgelaufen. Jetzt gehe nichts mehr. Er, Guckenbiehl, lehne die Verantwortung dafür ab. Er habe den Ortsvereinsvorsitzenden aufgefordert, den Kandidaten vor Ort die Situation zu erklären. Ganz besonders bedauerte Guckenbiehl, dass das Versäumnis Klaus Meckler treffe, den Ortsvor-steherkandidaten der SPD und Inhaber von Listenplatz eins für den Ortsbeirat. Er kündigte an, dass die SPD in Hohenecken damit in der nächsten Legislaturperiode die außerparlamentarische Opposition darstellen werde. Konkret bedeutet die SPD-Panne in Hohenecken, dass zur Ortsbeiratswahl nur CDU und FDP antreten und zur Ortsvorsteherwahl nur der derzeitige Ortsvorsteher Alexander Rothmann (CDU) und seine Gegenkandidatin Eva Lenz (FDP). Bei der Wahl der neun Ortsbeiräte in Kaiserslautern treten insgesamt 24 Listen an. Die meisten Listen buhlen um die Gunst der Wähler im Stadtteil Dansenberg. Hier gehen SPD, CDU, FDP und FWG ins Rennen. Im Stadtteil Siegelbach geht dagegen nur eine Liste, die SPD-Liste, an den Start. In Einsiedlerhof, Erfenbach und Erzhütten/Wiesenthalerhof haben die Bürger bei der Ortsbeiratswahl die Auswahl zwischen SPD, CDU und FWG. In Erlenbach und Morlautern bilden SPD, CDU und FDP die Konkurrenz. In Mölschbach streiten sich SPD und CDU um die Stimmen. Nicht nur bei der Ortsbeiratswahl, sondern auch bei der Ortsvorsteherwahl gibt es die größte Auswahl an Kandidaten im Stadtteil Dansenberg. Der bisherige Ortsvorsteher Franz Rheinheimer (FWG) muss sich mit Erik Emich (CDU) und Theo Augstein (FDP) auseinandersetzen. Zwei Ortsvorsteherkandidaten gibt es in Mölschbach. Amtsinhaber Jörg Walter (SPD) hat es mit Klaus Müller (CDU) zu tun. In Einsiedlerhof, Erfenbach, Erlenbach, Erzhütten/Wiesenthalerhof, Morlautern und Siegelbach wird die Ortsvorsteherwahl zu einer Entscheidung über einen einzigen Bewerber. Einsiedlerhof ist der einzige Stadtteil, in dem der bisherige Ortsvorsteher − Gerhard Keiper − sich nicht mehr zur Wahl stellt. In Einsiedlerhof bemüht sich Hermann Veit (FWG) um das Amt des Ortsvorstehers. In Erfenbach tritt der bisherige Ortsvorsteher Reiner Kiefhaber (SPD) an, in Erlenbach Amtsinhaber Fritz Henrich (SPD), in Erzhütten/Wiesenthalerhof Ortsvorsteher Thorsten Peermann (SPD), in Morlautern Ortsvorsteher Oswald Raffel (parteilos, nominiert durch die CDU) und schließlich in Siegelbach Amtsinhaber Gerd Hach (SPD). Acht Gruppierungen werden sich am 25. Mai bei der Stadtratswahl dem Bürgervotum stellen. Zusätzlich zu den bisher im Stadtrat vertretenen politischen Gruppierungen von SPD, CDU, Grünen, FDP, Linken, FWG und FBU tritt die rechtsextreme NPD bei der Stadtratswahl an. Die NPD hat mehr als die notwendige Anzahl von 220 Unterstützerunterschriften für eine Kandidatur eingereicht. (rdz)

x