Kaiserslautern Meister, Meisteranwärter und Überraschungen

Angenehm war die Atmosphäre beim 83. Pfälzischen Schachkongress in Weilerbach. Und mit 672 Teilnehmern bei der von der Schachvereinigung Weilerbach im Bürgerhaus ausgerichteten Großveranstaltung wurden die Erwartungen übertroffen.

Aber auch qualitativ hatte der Kongress einiges zu bieten. So vermochten zahlreiche Schachspieler aus dem Raum Kaiserslautern mit ansprechenden Leistungen auf sich aufmerksam zu machen. Das Meisterturnier A (MTA) beherrschte einmal mehr Karl-Jasmin Muranyi, der früher für den SC Bann spielte, jetzt aber die Farben des SV Worms vertritt. Souverän sicherte er sich mit 6,5 Punkten aus neun Runden seinen zehnten Pfalzmeistertitel. Mit jeweils fünf Zählern belegten Simon Commercon (TSG Mutterstadt), Dennis Naßhan (SC Ramstein-Miesenbach) und Oleg Yakovenko (SC Niederkirchen) die Plätze zwei, drei und vier. Naßhan sorgte mit seiner Platzierung für eine Überraschung; er spielte solide, gewann zwei Partien, remisierte sechsmal und musste sich nur einmal geschlagen geben. Mit den schwarzen Steinen verlor er gegen Jürgen Möldner vom SK Landau. Gegen Muranyi verteidigte sich der Miesenbacher zäh und sicherte sich den halben Punkt. Yakovenko hingegen verlor als Anziehender gegen Muranyi. Es war seine einzige Verlustpartie. In der Schlussrunde gelang dem jungen Spieler des SC Niederkirchen nach spannendem Kampf gegen Roland Ollenberger (SV Worms) die zweite Gewinnpartie. Andy Sievers hatte sich im MTA drei Punkte als Minimum gesetzt. Am Ende hatte der Schachspieler des SC Bann 3,5 Zähler gesammelt und landete damit auf dem achten Rang. In der letzten Runde hätte der Bännjer seine Punktausbeute erhöhen können. Da stand er gegen Möldner auf Gewinn, ließ aber seinen Gegner noch den Remishafen erreichen. Im Meisterturnier B sicherte sich Manfred Herbold vom TSV Hütschenhausen hinter dem überlegenen Sieger Steffen Schluchter (SV Worms/7,5 Punkte) den zweiten Platz. Herbold verbuchte fünf Gewinn-, zwei Remis- und zwei Verlustpartien. Nicht gut in Form präsentierte sich Herbolds Vereinskamerad Markus Müller, der am Ende einen 50-Prozent-Score (4,5) vorweisen konnte und sich mit einem für ihn enttäuschenden siebten Platz begnügen musste. Unternehmungslustig, aber nicht erfolgreich spielte Johannes Wintergerst (SC Bann), der im MTB mit 3 Punkten Vorletzter wurde. Auf dem fünften Platz landete Philipp Rölle (SC Ramstein-Miesenbach/4,5) im Meisteranwärterturnier I. Björn Kern (SC Bann) erreichte im MAT II mit fünf Punkten Rang sechs. Bei den Senioren wurde Hans Janzer Vize-Pfalzmeister. In dem siebenrundigen Turnier eroberte der Spieler des SC Reichenbach 5,5 Punkte und hatte damit in der Endabrechnung einen halben Zähler weniger als der Sieger Helmut Ortinau (SC Pirmasens). In diesem Wettbewerb waren auch zwei Spieler des Kongressausrichters mit von der Partie: Martin Müller und Traugott Wolf, die mit jeweils 3,5 Punkten die Plätze sieben beziehungsweise acht belegten. Den Pfalzmeistertitel sicherte sich Lena Mader (SC Ramstein-Miesenbach), Christina Eimer (SC Niederkirchen) wurde Zweite. Den ersten Platz im Hauptturnier IV erkämpfte sich Johann Brittner (5,5 Punkte aus sieben Runden). Der Spieler des SK Erfenbach gehört damit beim nächsten Schachkongress in Neustadt zu den Meisteranwärtern. Nur knapp verfehlte Hermann Wagner (TSV Hütschenhausen/5) den Sieg im Hauptturnier V. Zusammen mit Andreas Guth-mann (SC Thallichtenberg) teilte er sich in der Schlusstabelle den zweiten Platz. Ebenfalls Rang zwei erreichte Matthias Huschens (SG Kaiserslautern/5) im Hauptturnier III. Eine positive Bilanz zog am letzten Kongresstag der Vorsitzende der Schachvereinigung Weilerbach, Dieter Schmitt: „Alles ist gut gelaufen. Wir sind hoch zufrieden.“ (pkn)

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