Kaiserslautern Kommentar: Das Bündnis hält

Die junge Koalition aus SPD, Grünen, FWG und FBU, gegründet auch und vor allem zur Wiederwahl der drei Stadtvorstandsmitglieder Susanne Wimmer-Leonhardt, Joachim Färber und Peter Kiefer, hat die Nagelprobe bestanden. Eine genaue Analyse des Wahlergebnisses ist schwierig, da geheim gewählt worden ist. Wimmer-Leonhardt hat jedenfalls 29 Stimmen erhalten, genauso viele wie die Koalition Ratsmitglieder hat. 18 Stimmen gingen auf das Konto ihres CDU-Herausforderers Nico Welsch. Vermutlich 15 aus der CDU und drei der FDP. Für die vier Enthaltungen könnten die vier Ratsmitglieder der Linken verantwortlich gewesen sein. Beigeordneter Joachim Färber hat ein Superergebnis erzielt − mit 32 Stimmen. Er trotzte damit allen Versuchen, ihn abzusägen. Angelika Hannah als Joker der CDU zog nicht. Sie erreichte nur 18 Stimmen, drei mehr als die CDU hat. Der FDP-Fraktionsvorsitzende Frank Kennel stritt energisch ab, dass die Liberalen sie unterstützt haben. Waren es also Genossen oder Linke? Ein hervorragendes Ergebnis fuhr auch Beigeordneter Peter Kiefer ein, ebenfalls 32 Stimmen. Der schlitzohrige Versuch der FDP-Fraktion, mit der Nominierung von Konrad Schmitt, einem Christdemokraten, die CDU-Fraktion mit ihrem Bewerber Sebastian Rupp auseinanderzudividieren, misslang. Rupp kam auf 15 Stimmen, die Anzahl der CDU-Ratsmitglieder. Schmitt landete mit vier Stimmen, darunter vermutlich die drei FDP-Stimmen, unter ferner liefen. Sämtliche Bewerber sich im Stadtrat vorstellen zu lassen − im Wissen, dass einige davon nie und nimmer vorgeschlagen werden −, war schlechter Stil. Die FWG-Kritik an der CDU-Initiative war nur allzu berechtigt.

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