Handball Gegen Hanau ist Dansenberg nur Außenseiter

An ihm gibt’s nichts zu kritisieren: Jan Claussen liefert ab.
An ihm gibt’s nichts zu kritisieren: Jan Claussen liefert ab.

Nach zwei Niederlagen aus den jüngsten drei Partien ist der TuS Dansenberg in der Dritten Handball-Bundesliga endgültig im Niemandsland der Tabelle angekommen. Der Blick nach oben verbietet sich nach den zuletzt gezeigten Leistungen, der Vorsprung auf Relegationsrang elf beträgt vier Punkte. Am Samstag (20 Uhr) kommt die formstarke HSG Hanau.

In der letzten Saison verschlissen die Schwarz-Weißen insgesamt drei Trainer, weil sie ihre Saisonziele in Gefahr sahen. Das Erreichen der Aufstiegsrunde galt als ausgemachtes Ziel, was man Steffen Ecker offenbar nicht zutraute. Der aktuelle Coach von Oberligaspitzenreiter TV Homburg musste noch vor dem ersten Saisonspiel gehen. Kai Christmann übernahm und startete gut. Als ihm nach den wenig überzeugenden Auftritten gegen die Spitzenteams der Liga und die überraschende Niederlage bei Abstiegskandidat TVG Großsachsen mitgeteilt wurde, dass sein Vertrag keine Aussicht auf eine Verlängerung haben würde, stellte der Trainer sein Amt kurz darauf zur Verfügung. Chefscout Marco Sliwa übernahm und führte das Team noch auf den letzten Drücker in die Aufstiegsrunde, für die der Verein aus Kostengründen aber gar nicht erst gemeldet hatte.

Obwohl die Ziele vor Beginn der aktuellen Saison nur vage umrissen wurden und das Wort Aufstiegsrunde tunlichst vermieden wurde, ist nun selbst das Minimalziel, nämlich ein Platz im vorderen Tabellendrittel, in Gefahr. Obwohl der TuS Dansenberg nur im Aufstiegsjahr zu Beginn der Rückrunde schlechter in der Tabelle stand als heute, sitzt Trainer Frank Müller nach wie vor fest im Sattel. „Ich sehe, was Frank investiert und wie er die Mannschaft vorbereitet. Er gibt alles, wir trainieren viermal pro Woche. Irgendwann ist es auch mal an der Zeit zu fragen, ob es nicht vielleicht an den Spielern liegt“, nimmt Teammanager Alexander Schmitt die Mannschaft in die Pflicht.

Schmitt: „Klassenerhalt sichern“

Dass der Zug in Richtung Zweite Bundesliga ohne die Schwarz-Weißen abfahren wird, liegt nach den zuletzt gezeigten Leistungen auf der Hand. Der Rückstand auf Spitzenreiter TuS Ferndorf beträgt zehn Punkte. Zwei der jüngsten drei Niederlagen kassierten die Westpfälzer gegen die beiden potenziellen Abstiegskandidaten HSG Dutenhofen-Münchholzhausen II und Friesenheim Hochdorf. Schmitt gibt sich daher keinen Illusionen mehr hin: „Es geht jetzt darum, so schnell wie möglich den Klassenerhalt zu sichern. Es sollte sich mal jeder hinterfragen, ob er immer mit der richtigen Einstellung ins Spiel geht und immer alles gibt.“

Ausgenommen von der Pauschalkritik des Teammanagers blieben ausdrücklich Toptorjäger Jan Claussen, Kapitän Sebastian Bösing und Neuzugang Luca Steinführer, die bislang am konstantesten ablieferten. „Natürlich sind wir enttäuscht und unzufrieden, aber wir haben kein Trainerproblem. Es geht nur über Kampf, Bereitschaft und den nötigen Willen. Das sind die Grundlagen. Deshalb stehen wir aktuell vollkommen zurecht dort, wo wir stehen. Die Tabelle lügt nicht“, betont Schmitt, dessen Team am Samstag gegen Hanau in eigener Halle nur Außenseiter ist. Das Hinspiel entschieden die Hessen mit 36:19 für sich.

„Wir wollen aus dem Hinspiel noch einiges gutmachen. Da sind jetzt auch mal die Spieler in der Pflicht, sich an die eigene Nase zu fassen und mal 60 Minuten Kampf, Leidenschaft und Bereitschaft auf dem Feld zu lassen“, stellt Müller klar.

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