Kaiserslautern Esther Mertel ist neue Chefdisponentin am Pfalztheater

Ist neue Chefdisponentin am Pfalztheater: Esther Mertel.
Ist neue Chefdisponentin am Pfalztheater: Esther Mertel.

Die neue Chefdisponentin am Pfalztheater ist keine Fremde in Kaiserslautern. Im Gegenteil. Esther Mertel ist in der Stadt geboren und aufgewachsen, hat im „Jungen Theater“ des alten Pfalztheaters mitgemacht, für ihr Gesangsstudium dann aber der Pfalz den Rücken gekehrt.

Die Brücke über die Ludwigstraße, die während ihrer Schulzeit im Albert-Schweitzer-Gymnasium von dort zum Pfalztheater gebaut wurde, sieht Esther Mertel heute als Symbol für ihre eigene Verbundenheit mit dem Haus. Sie war zehn Jahre Spielleiterin an der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf, machte berufsbegleitend in München ihre Weiterbildung in Theater- und Musikmanagement und hat schon als Spielleiterin in Kaiserslautern geübt, was sie dabei „nebenher“ gelernt hatte.

Interesse am Singen

„Mich interessiert alles am Theater“, unterstreicht Esther Mertel; dazu gehört für sie auch das Singen. Von der Vielseitigkeit der Künstlerin konnten sich die Kaiserslauterer bereits 2015 und 2016 überzeugen, als Mertel im Theodor-Zink-Museum ihr Sommerprojekt „Die schöne Galathée“ auf die Beine stellte. Sie ermunterte zur Teilnahme am Crowdfunding, kümmerte sich um Sponsoren, den Bühnenaufbau, engagierte Kollegen und sang selbst die Titelrolle. Im zweiten Jahr setzte sie mit einer Gala im Innenhof der Stiftskirche noch eins drauf. Die Unterstützung sei überwältigend gewesen, erinnert sie sich.

Als die Disponentenstelle am Pfalztheater ausgeschrieben wurde, bewarb sie sich und wurde engagiert. Bereits im Vorjahr habe sie begonnen, gemeinsam mit den Direktoren den aktuellen Spielplan zu erstellen. Erst die Anzahl der Stücke, das Repertoire, die Daten für die Premieren, danach in enger Abstimmung mit der technischen Leitung die Koordination der Produktionsprozesse, damit jedes Stück auf der Hauptbühne geprobt werden kann.

„Was ist machbar, was ist gewollt?“ Die Chefdisponentin sieht sich als Anlaufstelle für alle. Abgesehen davon, dass sie in Abstimmung mit dem künftigen künstlerischen Leiter jetzt bereits die nächste Spielzeit plant, läuft für sie auch das Tagesgeschäft. „Man muss auf dieser Position wissen, was die Kunst braucht“, erklärt sie. Dabei helfe ihr Hintergrund. Kurzfristig auf den Tagesplan zu reagieren sei wichtig, denn „wenn man einen vermutlich kleinen Fehler macht, hat das große Auswirkungen“.

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