Vor der Wahl Dirk Bisanz tritt bei der Landtagswahl für die AfD im Wahlkreis 45 an

Die Kommunen brauchen wieder mehr finanziellen Spielraum, findet Dirk Bisanz, der für die AfD im Landtagswahlkampf antritt.
Die Kommunen brauchen wieder mehr finanziellen Spielraum, findet Dirk Bisanz, der für die AfD im Landtagswahlkampf antritt.

Für Helmut Kohl hat er einst Wahlkampf gemacht, war auch Parteimitglied bei der CDU. Heute, findet er, stehe die Partei zu weit links, biete für konservativ denkende Menschen kaum mehr eine Heimat. Dirk Bisanz tritt für die AfD im Wahlkreis 45 an und möchte sich vor allem dafür einsetzen, dass die Kommunen im Land wieder mehr finanziellen Handlungsspielraum haben.

Dirk Bisanz ist ein politischer Mensch. Das sagt er von sich selbst. Sicher, er sei kein Berufspolitiker, auch wenn er Kreisvorsitzender der AfD ist und seit 2019 auch im Stadtrat in Kaiserslautern sitzt. Aber: „Politisch engagiert war ich eigentlich schon von klein auf.“ Klassensprecher und Schulsprecher war er, später, als Student, war er in verschiedenen Gremien aktiv, war etwa Fachschaftssprecher, später dann engagierte er sich in der Kassenärztlichen Vereinigung und für seine medizinischen Kollegen, die Zahnärzte.

Früher war er sogar einmal Mitglied in der CDU, hat für Helmut Kohl Wahlkampf gemacht. Ob er das heute bereut, werde er oft gefragt. „Nein, überhaupt nicht. Damals war die CDU eine konservative Partei.“ Diese Zeiten sind aus Sicht Bisanz’ lange vorbei, die Partei habe sich stark gewandelt, habe einen Linksruck erfahren – und damit für ihn nicht mehr die Partei, in die er einst eingetreten war. „Ich war schon immer ein konservativ denkender Mensch.“

2017 war Bisanz auf der Suche nach einer politischen Heimat

Bevor er 2017 in die AfD eintrat, habe er sich die Sache gut überlegt, die Entwicklungen der Partei beobachtet. Aber es habe schon länger in ihm gebrodelt. „Aber immer nur daheim, bei der Familie, schimpfen, das geht nicht, das ist zu wenig“, sagt der 62-Jährige, der verheiratet ist und vier Kinder hat. Also suchte er sich eine neue politische Heimat und fand diese bei der AfD. Kurz nach seinem Parteieintritt war er Kreisvorsitzender, für Stadt und Landkreis Kaiserslautern zuständig, zwei Jahre später saß er dann auch im Stadtrat. Wo er, wie er sagt, mit keiner Partei Berührungsängste verspüre, wechselseitig Vorschläge von allen Parteien mittragen könne – oder auch nicht.

Die Kommunalpolitik sei vielschichtig und beschere ihm viel Arbeit – allein in der Vorbereitung für die Stadtratssitzungen. Für seine mögliche Arbeit in Mainz hat er schon einige Themen ausgemacht. Da ist zum einen die Gesundheitspolitik, die ihm, auch aus beruflichen Gründen – Bisanz ist Zahnarzt mit einer Praxis in der Stadt – sehr nahe ist. Viel gebe es da zu verbessern, angefangen bei der finanziellen Ausstattung der Krankenhäuser, weiter über das Landespflegegesetz und die häusliche Pflege bis hin zum Mangel an Haus- und Fachärzten. Damit einher geht Bisanz’ Wille, sich für die ländlichen Strukturen im Land zu engagieren, dabei die Infrastrukturen aus Grundschulen und Kindergärten zu erhalten.

„Der rote Filz gehört endlich einmal aufgeweicht“

Und da vieles mit Geld zusammenhängt, erachtet der AfD-Kandidat die finanzielle Ausstattung der Kommunen als ganz wichtiges Thema – das ihm auch in seiner politischen Arbeit im Stadtrat Kaiserslautern immer wieder begegnet. Allgemein ist Bisanz mit Blick auf die seit Anfang der 1990er Jahre von der SPD dominierte Landespolitik der Ansicht, dass „der rote Filz endlich einmal aufgeweicht gehört“. So könnten dann Stellen auch mal mit den am besten geeigneten Personen besetzt werden, nicht mit denen, die das richtige Parteibuch haben, findet der AfD-Kreisvorsitzende.

Zweistellig, also ein Stimmenanteil jenseits der Zehn-Prozent-Marke bei den Zweitstimmen das wäre aus Sicht Bisanz’ ein gutes Ergebnis für seine Partei, dabei will er den Grünen und der FDP die ein oder andere Stimme abluchsen. Über die Liste ist er nicht abgesichert, muss er auch nicht sein, wie er sagt: „Wir haben im Land viele gute Leute.“

Wahlkreis 45

Wahlkreis 45 umfasst die Kaiserslauterer Ortsbezirke Dansenberg, Einsiedlerhof, Erfenbach, Erlenbach, Mölschbach, Morlautern und Siegelbach sowie die ehemaligen Ortsbezirke Betzenberg und Lämmchesberg/Universitätswohnstadt sowie die Verbandsgemeinden Enkenbach-Alsenborn und Otterbach-Otterberg.

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Auf meinem Nachtisch steht oder liegt …

... mein Wecker. Da ich arbeite, bin ich abends müde und lese im Bett eigentlich nicht mehr. Das letzte Buch, das ich mir gekauft habe, war eins übers Angeln.

Vom Angeln habe ich für die Politik gelernt, …

... dass man viel Geduld haben muss, um zum Erfolg zu kommen.

In Mainz möchte ich für Kaiserslautern erreichen, …

… dass der Kommunale Finanzausgleich schnellstmöglich kommt.

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