Kaiserslautern Die Jungen wirbeln, die Erfahrenen geben Rückhalt

Trotz des 34:31 (17:13)-Erfolges im Heimspiel am Samstag gegen den TV Mühlheim brodelt es hinter den Kulissen beim Handball-Oberligisten TuS Dansenberg. „Jeder andere Verein würde sich ,von’ schreiben, wenn er zwei 17-jährige Eigengewächse im Kader hätte. Nur bei uns gibt es Diskussionen“, echauffierte sich Lauterns Trainer Kai Christmann nach dem Spiel, das seine Mannschaft über weite Strecken dominiert hatte.

„Luca Munzinger und Alexander Schulze trainieren dreimal pro Woche mit der Oberliga-Mannschaft, bringen sich voll ein, zeigen ihre Leistung und sind von allen akzeptiert. Daher ist es für mich selbstverständlich, dass sie auch dann für die erste Mannschaft spielen, wenn es zeitliche Überschneidungen mit den Spielen der A-Jugend gibt, aber das sehen leider nicht alle im Verein so. Ohne Luca und Alex wären wir heute nur zu acht gewesen. Und dann wird es gegen eine Mannschaft wie Mühlheim schon ganz schön eng“, erläuterte der TuS-Coach, warum er nicht auf die beiden seit kurzem mit einem Doppelspielrecht ausgestatteten Nachwuchskräfte verzichten wollte. „Luca hat 60 Minuten durchgebrummt und ein richtig gutes Spiel gemacht, Alex hat in der Schlussphase zwei wichtige Tore erzielt“, sah sich Christmann nach dem Spiel bestätigt. Die Gäste erwischten gegen die ohne ihren Routinier Ivan Vukas (Muskelfaserriss) angetretenen Westpfälzer den besseren Start und lagen nach wenigen Minuten mit 3:0 in Front. Nach der kollektiv verschlafenen Anfangsphase kam die Mannschaft um ihren neuen Spielmacher Sven Suton immer besser in Fahrt und lag beim Stand von 6:5 erstmals in Front. TVM-Mittelmann Julian Vogt, der auf seiner Position zu den besten Spielern der Liga zählt, war bei Olaf Neumann und Todor Ruskov in guten Händen und kam nie wirklich zur Entfaltung. Trotz der nicht zu verhehlenden Abstimmungsprobleme beim TuS, die in technischen Fehlern und leichtsinnigen Ballverlusten mündeten, waren die Lauterer die spielbestimmende Mannschaft, weil die Abwehr gut stand und Aleksandar Djordjic in den ersten 30 Minuten ein starker Rückhalt war. „Alle haben gut gedeckt, und die Mannschaft hat die Vorgaben gut umgesetzt. Im ersten Durchgang waren wir hinten extrem stark und hätten zur Pause eigentlich schon höher führen müssen“, kommentierte Christmann den 17:13-Halbzeitstand. Mühlheim lief bis zum Schluss vergeblich einem Rückstand hinterher und konnte den neunten Saisonsieg der Lauterer zu keinem Zeitpunkt in Gefahr bringen. Erst in den Schlussminuten, als der TuS die Zügel ein wenig schleifen ließ, kamen die Gäste noch einmal auf und verkürzten auf 31:34. „Die muss man erstmal schlagen“, befand Christmann, der mit dem Auftritt seiner Mannschaft trotz einiger Unzulänglichkeiten zufrieden war. Am besten trafen Ruskov und Suton, die jeweils sechs Tore erzielten. Durch den Sieg hat der TuS seinen Platz in der oberen Tabellenhälfte gefestigt und peilt am Samstag bei der HSG Rhein-Nahe Bingen den dritten Sieg in Folge an. (kkm)

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x