Kaiserslautern Der Spitzenreiter kommt

Da wurde er noch als Neuzugang begrüßt: Tim Hottgenroth (Dritter von links) im Kreis mit von links Henning Huber, Robin von Laup
Da wurde er noch als Neuzugang begrüßt: Tim Hottgenroth (Dritter von links) im Kreis mit von links Henning Huber, Robin von Lauppert, Christopher Klee und Jan Claussen. Rechts Trainer Marco Sliwa.

Wenn der TuS Dansenberg heute (20 Uhr) den SV Salamander Kornwestheim empfängt, sind die Rollen vom Papier her klar verteilt. Während die Gäste vom Aufstieg in die Zweite Bundesliga träumen, geht es für die vom Abstieg bedrohten Westpfälzer um das sportliche Überleben.

Neun Spieltage vor Schluss haben sich fünf Teams herauskristallisiert, die die drei Absteiger wohl unter sich ausmachen werden. Die Gefahrenzone beginnt beim Tabellenzwölften TV Neuhausen (14:28 Punkte), der gleichauf mit dem HC Oppenweiler/Backnang liegt. Dahinter folgen der TV Hochdorf und Dansenberg (beide 13:29), die nur einen Punkt vor Schlusslicht SG Köndringen-Teningen (12:30) liegen. Es dürfte also bis zum letzten Spieltag spannend bleiben. Nach zwei Siegen aus den letzten drei Begegnungen wollen die Lauterer auch gegen den Tabellenführer etwas reißen. Die unglückliche Derby-Niederlage bei der TSG Haßloch, wo der TuS beim 24:28 bis drei Minuten vor Schluss in Schlagdistanz war, ist abgehakt. Heute heißt es aus Sicht der Lauterer sogar Daumen drücken für den pfälzischen Rivalen, der im Parallelspiel bei Kellerkind Neuhausen antritt. Wie man den Spitzenreiter ärgern kann, machte jüngst der TV Hochdorf vor, der durch den überraschenden Sieg im Schwäbischen erstmals seit geraumer Zeit die rote Laterne abgab. Es war der dritte Sieg in Folge für die sich im Aufwind befindenden Pfalzbiber, die unter ihrem neuen Trainer Steffen Christmann nach einer rabenschwarzen Vorrunde wieder vom Klassenerhalt träumen dürfen. Schon morgen könnte der Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz gelingen. Das gleiche gilt für Dansenberg, das eine Woche später beim TV Hochdorf ran muss. Ein Trainerwechsel war bei den Westpfälzern trotz der prekären Lage im Tabellenkeller offiziell zu keinem Zeitpunkt ein Thema. Inzwischen wurde das Arbeitspapier mit Trainer Marco Sliwa unabhängig von der Ligazugehörigkeit um ein Jahr verlängert. „Das macht mir große Freude, und ich glaube, unser Weg ist noch nicht zu Ende. Wir werden alles geben, um in der Liga zu bleiben“, versichert der Aufstiegs-Coach. Torhüter Markus Seitz hat sich bis 2020 an seinen Heimatverein gebunden. Youngster Luca Munzinger, der auch bei anderen Mannschaften Begehrlichkeiten geweckt hatte, bleibt dem TuS ebenfalls zwei weitere Jahre treu. Mannschaftskapitän Christopher Seitz und Rückraum-Ass Jan Claussen haben ihre Verträge bis 2019 verlängert. Verlassen hingegen wird den TuS Tim Hottgenroth, der aus privaten Gründen um die vorzeitige Auflösung seines bis Ende 2019 gültigen Vertrages bat. „Das ist für uns ein Nackenschlag“, räumt Dansenbergs Teammanager Alexander Schmitt ein. Hottgenroth wird mit einem Verein in Verbindung gebracht, der derzeit um den Aufstieg in die Zweite Bundesliga kämpft. In diesem Fall wäre eine festgeschriebene Ablösesumme fällig, vorausgesetzt, dass Dansenberg die Klasse hält. Im Abstiegsfall wäre der Torhüter ohnehin vertragslos, da sein Arbeitspapier beim TuS nur für die Dritte Liga gilt.

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