Leichtathletik Der Silvesterlauf meldet sich zurück

Bei der letzten Auflage 2019 lockte der Lauf mehr als 800 Teilnehmer an.
Bei der letzten Auflage 2019 lockte der Lauf mehr als 800 Teilnehmer an.

Beim Silvester-Straßenlauf des SV Kottweiler-Schwanden an den Start zu gehen, das war für viele Läufer einfach ein Muss. Zweimal verhinderte jedoch Corona diesen Jahresabschluss. Doch diese wettkampflose Zeit ist passé. Fällt doch am kommenden Samstag um 14.20 Uhr an der Sulzbachhalle der Startschuss zum 48. Silvesterlauf.

Mancher dürfte damit die Rückkehr zur Normalität der vom Virus noch unbelasteten Vor-Corona-Jahre verbinden. Doch die beiden ausgefallenen Läufe 2020 und 2021 haben natürlich einiges abreißen lassen. Für den Veranstalter bedeutet es, dass er wieder an diese unterbrochene Tradition anknüpfen muss. Und das hat man sich beim SV Kottweiler-Schwanden (SVK) vorgenommen. „Es ist schön, dass der Silvester-Straßenlauf wieder stattfindet“, sagt Christopher Völker. Der Vorsitzende des SVK ist zuversichtlich, den Teilnehmern wieder dieses besondere Silvesterlauferlebnis bieten zu können. Dabei vertraut er auf die bewährte Laufstrecke, die unverändert geblieben ist. So werden die Läufer auf dem nach DLV-Richtlinien vermessenen, zehn Kilometer langen Rundkurs von der Sulzbachhalle aus zunächst nach Steinwenden und dann weiter nach Ramstein laufen. Dabei müssen sie eine giftige Steigung überwinden. Von Ramstein geht es dann über Miesenbach zurück zum Start- und Zielpunkt. In der Vergangenheit waren es die zahlreichen Zuschauer, die die Teilnehmer anfeuerten und so für die von allen so geschätzte Silvesterlaufatmosphäre sorgten.

Nach 31:56 Minuten im Ziel

Bei der 47. Auflage des Wettbewerbs im Jahr 2019 siegte der für den TV Alzey an den Start gegangene Eritreer Selama Tesfamariam, der das Ziel nach 31:56,95 Minuten erreichte. Die schnellste Frau im Feld war Li Weina (SV Schlaucom. Saar 05), für die die Uhr 39:29,99 Minuten anzeigte. In der langen Geschichte des Silvesterlaufs, der 1972 seine Uraufführung erlebte, vermochten sich solch bekannte Laufasse wie Tim Könnel, Jonas Lehmann und der Ramsteiner Matthias Hektor in die Siegerliste einzutragen. Der unangefochtene König des Silvesterlaufs ist aber André Bour, der von 2001 bis 2006 das Rennen sechsmal in Folge gewann und nach dieser eindrucksvollen Serie noch ein weiteres Mal ganz oben auf dem Podium stand. Diesen siebten Coup landete der Rekordsieger im Jahr 2014.

Vielleicht ist André Bour auch diesmal bei seinem „Lieblingslauf“ wieder mit von der Partie. Zu den Favoriten dürfte er aber nicht mehr zählen. Man darf gespannt sein, wer am Samstag als Erster unter dem Applaus des laufbegeisterten Publikums die Ziellinie überquert und sich als erster Sieger nach den Pandemiejahren feiern lassen darf. Große Siegchancen besitzt Tim Könnel vom TuS Heltersberg, der 2017 den Silvesterlauf in 31:30,78 Minuten gewann und diesmal wieder an den Start gehen will.

Mehr Voranmeldungen als 2019

Beim SVK hofft man aber nicht nur auf einen spannenden Wettbewerb, sondern auch auf ein großes Starterfeld. Bei den Läufen, die in diesem Jahr einen Neuanfang wagten, habe sich aber gezeigt, sagt Christopher Völker, dass die Teilnehmerzahlen geringer als vor der Corona-Pause gewesen seien. Optimistisch stimmte den 35-Jährigen, der seit vier Jahren an der Spitze des SVK steht, dass die Zahl der Voranmeldungen Ende der vergangenen Woche mit 160 recht vielversprechend war. „Das sind mehr als 2019.“

Etwas gedämpft werden die Erwartungen aber dadurch, dass der Lauf des SVK am Samstag einen renommierten Konkurrenten hat. In Saarbrücken findet nämlich ebenfalls ein Silvesterlauf statt. Auch wenn wahrscheinlich weniger saarländische Läufer als sonst antreten werden, kann der SVK doch auch diesmal auf die LLG Wonnegau zählen, die wieder mit einem Bus anreisen und mit rund 40 Läufern an den Start gehen wird. „Bei einem Teilnehmerfeld von 600 bis 700 Läufern wären wir sehr zufrieden“, sagt Völker, der wieder auf ein eingespieltes Organisationsteam zählen kann. Neben den Helfern aus den eigenen Reihen erhält der SVK wieder Unterstützung von der Freiwilligen Feuerwehr der Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach, der Polizeiinspektion Landstuhl und dem DAK Miesenbach/Steinwenden.

Eine Online-Anmeldung ist bis zum 28. Dezember, 18 Uhr, möglich (www.sv-kottweiler-schwanden.de). Kurzentschlossene haben am Tag des Laufs von 10 Uhr bis 30 Minuten vor dem Start auf dem Veranstaltungsgelände die Möglichkeit zur Nachmeldung.

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