Fussball Besondere Bescherung für einen besonderen Fan
Der SV Steinwenden startete wie in den zwei Heimspielen zuvor mit einem frühen 0:1-Rückstand ins Spiel. In der achten Minute traf Marius Botiseriu nach einer schönen Einzelaktion zur Gästeführung. Obwohl mit Idar-Oberstein ein Top-Team als Gegner auf dem Platz stand, war der SVS auch diesmal nicht lange geschockt und drehte auch gegen den Favoriten das Spiel noch vor der Pause durch zwei abgezockte Tore von André Forsch. In der 18. Minute traf er aus spitzem Winkel und in der 40. Minute überlupfte er eiskalt aus 40 Metern den zu weit vor dem Tor stehenden Gästetorhüter Michel Schmitt.
„Zwei Tore gegen Idar sind die absolute Krönung. Ich habe heute Morgen im Chat meinen Freunden vom VfR versprochen, mich besonders reinzuhängen und Wort gehalten“, schickte Forsch nach dem Spiel Grüße nach Baumholder.
„Der Wille wurde belohnt“
Nach der Pause blieb die Partie hochklassig. Zunächst verhinderte Gäste-Torhüter Schmitt mit einer Glanzparade den dritten Treffer von Forsch, und fast im Gegenzug konnte Idar-Oberstein in der 50. Minute durch Danny Lutz zum 2:2 ausgleichen.
Das Spiel blieb hochklassig mit Chancen auf beiden Seiten. Der SC hatte einige gefährliche Aktionen, doch die Abwehr um den starken SVS-Spielertrainer Daniel Meisenheimer kämpfte aufopferungsvoll, und auch in der Offensive setzte der SVS weiter Ausrufezeichen. Der Wille wurde belohnt. In der 90. Minute sicherte Anton Artemov mit einem sehenswerten Treffer den vielumjubelten Sieg. Er drang energisch in den Strafraum ein, sein Schuss wurde unhaltbar abgefälscht und sprang vom Innenpfosten ins Tor.
„Es ist ein unglaubliches Gefühl nach so vielen Niederlagen gegen Idar in der letzten Minute ein so entscheidendes Tor zu machen. Der Traum eines jeden Fußballers“, freute sich Artemov. Der Sieg war nicht unverdient. Das Spiel war zwar insgesamt ausgeglichen mit Chancen auf beiden Seiten, aber am Ende siegte der unbedingte Wille.
Vorzeitige Bescherung
„Es ist der 28. November und wir haben den SV Steinwenden bei den drei Gegentoren heute schon ausgiebig beschert“, fasste der geschockte Gästetrainer Andy Baumgartner die Partie aus seiner Sicht zusammen. Passend zum ersten Advent gab es nach dem Spiel eine rührende Bescherung für den im Rollstuhl sitzenden leidenschaftlichen SVS- und FCK-Fan Carsten Ratka durch den Idar-Spieler Flavius Botiseriu. Trotz der bitteren Niederlage ließ es sich Botiseriu nicht nehmen, dem gerührten Fan ein signiertes Trikot mit der Nummer 29 aus seiner FCK-Zeit und einige Autogrammkarten zu überreichen. „Er hat es mir beim letzten Spiel gegen Idar versprochen, Wort gehalten und sich daran noch erinnert“, war Ratka sichtlich gerührt von dem Geschenk. Eine große, nicht alltägliche Geste.